Der Ausbildungskurs 2024 vor der Brunnenkirche in Hofgeismar. Das Foto entstand Anfang des Jahres.

Der Ausbildungskurs 2024 vor der Brunnenkirche in Hofgeismar. Das Foto entstand Anfang des Jahres.

Hofgeismar / Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 13 Mai 2024

Die Vorkenntnisse der Ausbildungsgruppe seien recht unterschiedlich gewesen, erläuterte Studienleiterin Susanne Leinweber, die am Studienseminar für die Ausbildung zuständig ist. Einige der Kandidatinnen und Kandidaten sind bereits im Lektorenamt, einige von ihnen sind Diakoninnen oder Diakone oder haben eine vergleichbare Vorbildung. In der begonnenen Ausbildung werden jetzt alle fit gemacht, um später eigenständig in Gottesdiensten predigen zu können. Daher gehört zu den Ausbildungsmodulen auch eine Predigtwerkstatt und weitere Kurse, wie der zur liturgischen Präsenz.

Und wie entwickelt sich die aktuelle Gruppe? Susanne Leinweber zeigte sich: Sie erlebe die Kursteilnehmenden als sehr engagiert und motiviert, so die Studienleiterin. Es sei nicht selbstverständlich, dass Menschen, die noch im Berufsleben stehen, ihre Freizeit über einen so langen Zeitraum für ein Ehrenamt aufwenden. Die Grundausbildung dauere schließlich 14 Monate. Leineweber erlebe die Teilnehmenden als Menschen, die im Glauben stehen und ihrem Glauben Ausdruck verleihen wollen. «Es macht Freude, den Lernweg miteinander zu gehen», so Leinweber. 

«Gottesdienste zu gestalten in meiner Sprache und mit meinen Ideen»

Einer der Teilnehmenden ist Patrick Fröhlich, der als Verkaufsberater in einem Autohaus in Volkmarsen arbeitet. Der 51jährige Familienvater ist tief verwurzelt im christlichen Glauben. Danach gefragt, warum er sich diese herausfordernde Ausbildung stellt, sagt Fröhlich: «Ich will das, was ich in meinem Leben mit 51 Jahren mit meinem Glauben erlebt habe, anderen Menschen gerne weitergeben.» Seit 2019 engagiert sich Fröhlich in der Landeskirche als Lektor. Diese Aufgabe bereite ihm viel Spaß und er spüre oft die Dankbarkeit der Menschen im Gottesdienst für diesen Dienst.

Doch Fröhlich nimmt auch die Begrenzungen des Lektorenamts wahr: «Als Lektor ist man jedoch sehr stark an den ausgearbeiteten Gottesdienstablauf und die Predigt gebunden. Oft habe ich von meiner Frau oder Freunden dann gehört, das, was ich vorgelesen habe, war sehr gut, aber es war nicht meine Sprache.» Von der Prädikantenausbildung erhofft er sich, dass er lernt, «Gottesdienste zu gestalten in meiner Sprache und mit meinen Ideen, um so dieses Geschenk der Liebe Gottes zu uns Menschen, weiterzugeben». 

Pfarrerin Susanne Leinweber

Aus- und Fortbildung der Prädikan­tinnen und Prädikanten

Gesundbrunnen 10
D-34369 Hofgeismar