Am Eingang hängt ein Plakat an die Opfer der Hanauer Anschläge. Mit dem Hashtag #SayTheirNames (Sagt ihre Namen) soll die Erinnerung an die Ermordeten wachgehalten werden.

Am Eingang hängt ein Plakat an die Opfer der Hanauer Anschläge. Mit dem Hashtag #SayTheirNames (Sagt ihre Namen) soll die Erinnerung an die Ermordeten wachgehalten werden.

blick in die kirche / Olaf Dellit
Veröffentlicht 23 Mär 2024

Sechs der Opfer starben ganz in der Nähe des JuZ, erzählt Antje Heigl, fast alle waren aus Kesselstadt. Heigl ist Sozialarbeiterin und arbeitet seit 1996 in Kesselstadt. Einer der Verletzten hatte hier ehrenamtlich gearbeitet, eine andere war Boxerin. Kesselstadt habe 12.000 Einwohner, 8.000 im Kernbereich. Das sei wie ein Dorf, wo jeder jeden kennt. In den ersten zehn Tagen nach den Morden war das JuZ von morgens bis abends geöffnet, war Anlaufpunkt, um gemeinsam zu trauern und zu reden, aber auch Schutzraum vor übergriffigen Pressemenschen. Dann kam Corona.

Die Anschläge haben dafür gesorgt, dass die Bedeutung des JuZ vielen in der Hanauer Stadtgesellschaft erst richtig klar wurde, was eigentlich traurig ist. Aber es gibt nun konkrete Pläne, dass das Zentrum einen neuen Standort mit Box-Gym bekommen wird, wenn das alte Haus abgerissen werden muss.

In einer bewegenden Dokumentation hat der Hessische Rundfunk die Anschläge von Hanau nachgezeichnet, mit Freunden und Angehörigen der Opfer gesprochen und über offene Fragen zur Arbeit der Polizei in der Tatnacht und zur Aufarbeitung der Morde gestellt.
Titelblatt der Ausgabe Nächstenliebe von blick in die kirche
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