In der transparenten und nachts illuminierten «Lichtkirche» wird das Kirchenprogramm auf der Landesgartenschau in Bad Schwalbach präsentiert. (Foto: EKHN)

In der transparenten und nachts illuminierten «Lichtkirche» wird das Kirchenprogramm auf der Landesgartenschau in Bad Schwalbach präsentiert. (Foto: EKHN)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 08 Apr 2018

Bad Schwalbach (epd). Mit einem ökumenischen Gottesdienst haben die Kirchen am Sonntag (29.4.) ihr Programm unter dem Motto «Ach was?» auf der Hessischen Landesgartenschau in Bad Schwalbach eröffnet. Bei der Feier an der speziell für die Schau errichteten Lichtkirche warb der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung für einen «liebevollen Blick von unten» auf die Natur mit all ihren Geschöpfen. Dazu solle auch die Lichtkirche und ihr Angebot beitragen.

Das Angebot solle Menschen verblüffen und überraschen, damit viele sagen: Ach, was für ein Glück, dass Gott uns immer wieder neu die Augen öffnet - für die Schönheit dieser Welt und des Lebens und für seine Liebe, sagte Jung. «Wir brauchen viele Menschen, die nicht von oben auf andere schauen. Wer von oben schaut, ist schnell in der Gefahr, andere zu verachten, zu diskriminieren, für minderwertig zu erklären», sagte der Kirchenpräsident.

Der Generalvikar des Bistums Limburg, Wolfgang Rösch, verwies auf die ökumenische Premiere bei einer Landesgartenschau. «Es ist ein Geschenk und Ausdruck der gelebten Ökumene, die zwischen den Kirchen hier in der Region und weit darüber hinaus besteht», sagte der Generalvikar. Das starke Programm sei Ausdruck für die gelungene Zusammenarbeit.

Bernd Böttner, Prälat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, zeigte sich beim Auftakt überzeugt, dass die Besucher der Lichtkirche das finden, was sie suchen: Eine stille Minute, ein fröhliches Konzert oder ein offenes Ohr - vieles, was nötig sei im Leben. Es freue ihn, dass sich die bereits bewährte Kooperation der beiden evangelischen Kirchen in Hessen bei Großprojekten auch in Bad Schwalbach fortsetze und nun die erstmalige Zusammenarbeit mit dem Bistum Limburg einen besonderen ökumenischen Akzent setze.

Um die «Lichtkirche» gibt es an 163 Tagen mehr als 400 Veranstaltungen, darunter Gottesdienste, Konzerte, Lesungen, Gespräche, Mitmachaktionen und ein ökumenischer Pilgerweg. Zu den Gästen gehören unter anderen der Aktionskünstler «Mr. Joy», der Zauberer Matthias Drechsel, der Journalist Wolf von Lojewski, der Psychoanalytiker Alexander Cherdron und der Sänger und Schauspieler Dominique Horwitz.

Mehr als 120 ehrenamtliche Helfer begleiten das Programm für die Besucher. 15 Wochen des Kirchenprogramms gestalten die evangelischen Landeskirchen, sechs Wochen das katholische Bistum, und die erste und die letzte Woche werden ökumenisch gestaltet. Zusammen investieren die Kirchen nach eigenen Angaben 230.000 Euro an Sachkosten. (30.04.2018)

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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

lichtkirche.de