Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 21 Feb 2007

Wittenberg (epd). Die Kirchen Europas haben am Sonntag in Wittenberg zur Erneuerung der Ökumene aufgerufen. Die Christen könnten vereint zu mehr sozialer Gerechtigkeit und Hoffnung in Europa beitragen, hieß es zum Abschluss der viertägigen Ökumene-Konferenz in der Lutherstadt mit Vertretern aus 44 Ländern und nahezu allen christlichen Traditionen. Die Kirchen luden zugleich zur Dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung ein, die im September im rumänischen Sibiu (Hermannstadt) stattfindet.

Christen würden sich teilweise untereinander noch misstrauen. Diese Feindseligkeiten müssten im Vertrauen auf die Botschaft Jesu Christi überwunden werden, heißt es in einer in der Schlosskirche verlesenen Schlussbotschaft. Das Ökumene-Treffen im September in Sibiu, zu dem mehr als 2.000 Teilnehmer erwartet werden, soll ein neuer Ausgangspunkt werden zur Zusammenarbeit der Kirchen in Europa. Die Kirchen wollen zudem zur Versöhnung einst verfeindeter Nationen einen Beitrag leisten.

Bundespräsident Horst Köhler hatte die Kirchen in Deutschland zu Beginn der Konferenz in deutlichen Worten dazu ermahnt, mehr aufeinander zuzugehen. «Ich erhoffe mir von den Kirchen hierzulande neuen Antrieb für die Ökumene», erklärte Köhler in der Wittenberg Stadtkirche.

Die Dritte Europäische Ökumenische Versammlung wird organisiert vom katholischen Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) und der von Protestanten, Orthodoxen und Anglikanern geprägten Konferenz Europäischer Kirchen (KEK). Beide Organisationen vertreten zusammen fast alle reformatorischen, orthodoxen und römisch-katholischen Christen auf dem Kontinent. An dem Prozess sind auch ökumenische Basisorganisation und Gruppierungen wie die Ordensgemeinschaft von Taizé beteiligt. (21.02.2007)

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