Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 02 Aug 2010

Kassel (medio/epd). Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck wird auch in diesem Jahr Bauvorhaben von Kirchengemeinden zur Erhaltung ihrer Kirchen fördern. Schwerpunkt der Förderung 2010 sind Innenrenovierungs- und Orgelbaumaßnahmen in denkmalgeschützten Kirchen, teilte Stiftungs-Geschäftsführer Mario Wagner in Kassel mit.

Insgesamt kann die Stiftung im Jahr 2010 rund 600.000 Euro an Fördermitteln ausschütten, so Wagner weiter. Für die Laufzeit der Projektliste vom 8. Juni bis 12. November 2010 seien zwölf Kirchengemeinden der Landeskirche ausgewählt worden, die nun Einzelspenden für ihre Vorhaben einwerben können und dann die Möglichkeit haben, die jeweiligen Spendensummen von der Stiftung verdoppeln zu lassen.

Der Stiftungsvorstand hatte am 8. Juni Bauvorhaben der Kirchengemeinden Albertshausen (Kirchenkreis der Eder), Diemerode (Kirchenkreis Eschwege), Roda (Kirchenkreis Frankenberg), Gersfeld (Kirchenkreis Fulda), Marköbel (Kirchenkreis Hanau-Land), Schöneberg (Kirchenkreis Hofgeismar), Kassel–Rothenditmold (Stadtkirchenkreis Kassel), Sandershausen (Kirchenkreis Kaufungen), Grüsen (Kirchenkreis Kirchhain), Marburg-Pfarrkirche (Stadtkirchenkreis Marburg), Elfershausen (Kirchenkreis Melsungen) und Großalmerode-Epterode (Kirchenkreis Witzenhausen) auf die Projektliste genommen, die dem Vorstand zuvor vom Baudezernat und der Bauberatung des Landeskirchenamtes vorgeschlagen worden waren. Laut Wagner hätten bei der Auswahl auch die Voten der Dekaninnen und Dekane eine große Rolle gespielt. Diese seien gebeten worden, im Rahmen der Baumittelantragstellung Empfehlungen abzugeben, wenn ihnen eine Baumaßnahme aus ihrem Kirchenkreis für eine Förderung durch die Stiftung als geeignet erscheint. 

Mit der Aufnahme der Einzelprojekte in die Projektliste sei nicht automatisch eine Förderzusage seitens der Stiftung verbunden, so Wagner. Jedoch ständen den Kirchengemeinden grundsätzlich zwei Förderwege offen: Zum einen können laut Satzung Einzelspenden für Erhaltungsmaßnahmen, die den Betrag von 2.556,46 Euro übersteigen, aus Mitteln der Stiftung verdoppelt werden. Als zweite Möglichkeit stellt die Stiftung die Bewilligung weiterer Fördermittel in Aussicht, wenn sich die ausgewählten Kirchengemeinden mit eigenen Anstrengungen und Aktivitäten durch ein hohes Maß an Eigenengagement auszeichnen. Ein weiteres Kriterium für die Vergabe der Fördermittel ist auch die Bedeutung des Kulturdenkmals, betonte Wagner.

Hintergrund:
In der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gibt es rund 1.000 Kirchen, der Großteil von ihnen ist denkmalgeschützt. In jedem Finanzhaushalt stellt die Landeskirche für deren Erhaltung erhebliche Mittel bereit. Im Jahr 2000 hatte die Landessynode beschlossen, diesen Weg durch die Errichtung einer kirchlichen Baustiftung zu ergänzen. Ziel ist es, aus den Erträgen der Stiftung die Pflege und Erhaltung denkmalgeschützter Kirchengebäude zu ermöglichen. Das Stiftungskapital beträgt 15,8 Millionen Euro. (02.08.2010)

Linktipp:

Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds finden Sie im Internet unter:

kirchenerhaltungsfonds.de