Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 20 Sep 2013

Hanau (medio). Die Evangelischen Kirchenkreise Hanau-Stadt und Hanau-Land wollen sich zu einem Kirchenkreis zusammenschließen. Beide Kreissynoden haben bei ihren letzten Sitzungen der laufenden Legislaturperiode am 11. September 2013 beschlossen, dazu einen Antrag an die Landessynode zu stellen, berichtete Pfarrer Jens Heller, Medienbeauftragter für den Sprengel Hanau. Die Gremien hätten der Fusion zum Kirchenkreis Hanau zum 01. Januar 2014 mit überwältigender Mehrheit zugestimmt.

Auslöser für Gespräche sei eine im Jahr 2009 von der Landessynode bestätigte Ratsvorlage gewesen, nach der ein Kirchenkreis ab dem Jahr 2017 zwischen 25 und 40 volle Gemeindepfarrstellen umfassen soll. Beide Kirchenkreise würden schon jetzt unterhalb der Mindestzahl liegen. Auf den Herbsttagungen der Kreissynoden im Jahr 2012 seien beide Kirchenkreisvorstände damit beauftragt worden, eine Erprobungssatzung zu entwerfen und weitere Verhandlungen zu führen. In der Folge hätten die Synodalen bei verschiedenen Studientreffen wichtige Schwerpunktthemen bearbeitet und über das Internet vertieft. Auf den Frühjahrstagungen im Jahr 2013 hätten Zwischenberichte Mut gemacht, den Prozess weiter zu verfolgen, so Heller weiter.

Die jetzt verabschiedeten Erprobungssatzung schließe den Vorbereitungsprozess ab und beinhalte wesentliche Veränderung in der Struktur des Dekanats und in der Zusammensetzung der Kreissynode. Dekanin Claudia Brinkmann-Weiß (Hanau-Stadt) und Dekan Dr. Martin Lückhoff (Hanau-Land) werden demnach gemeinsam das Dekanat führen und den Dienst in einen gemeindebezogenen und einen auf funktionalen Dienste und Werke bezogenen Bereich aufteilen. Die Zusammensetzung der zukünftigen Kreissynode richte sich nach der Anzahl der Gemeindeglieder der Kirchengemeinden. Eine einfache Addition beider Synoden, die mehr als 200 Kreissynodale zu Folge hätte, sei nicht vorgesehen. Die neue Kreissynode soll sich aus 124 Mitgliedern zusammensetzen. Mit der vorgesehenen Kirchenkreisstruktur würden sich die Verantwortlichen an Erfahrungen des Stadtkirchenkreises Kassel anlehnen, in dem ein solches Modell schon seit einigen Jahren praktiziert werde, so der Medienbeauftragte.

Vielfältige Zusammenarbeit schon seit Jahrzehnten

Die Kirchenkreise arbeiten bereits seit Jahrzehnten eng zusammen. So ist das Kirchenkreisamt Hanau als zentrale Verwaltungsstelle für Kirchengemeinden und Einrichtungen beider Kirchenkreise zuständig und auch das Diakonische Werk Hanau sei von Anfang an als gemeinsames Diakonisches Werk eingerichtet und von einem paritätisch besetzten Diakonieausschuss gesteuert worden, so Heller. Darüber hinaus gebe es eine gemeinsame Kirchenkreisstelle für Altenheimseelsorge und für den Kreisjugendpfarrer. (20.09.2013)

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sprengel-hanau.de