Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 15 Apr 2009

Kassel (epd). Kirchenkreise der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) erheben die Forderung, den Reformationstag (31. Oktober) in Hessen als gesetzlichen Feiertag zu verankern. Wie am Mittwoch in Kassel bekannt wurde, liegen der Landessynode der EKKW, die vom 7. bis 9. Mai in Hofgeismar tagt, dazu Anträge aus den Kirchenkreisen Hersfeld und Gelnhausen vor.

Demnach soll die Synode den Rat der Landeskirche beauftragen, sich bei der hessischen Landesregierung für eine Einführung dieses Feiertags einzusetzen. Als erster Kirchenkreis der EKKW hatte bereits im Vorjahr der Kirchenkreis Melsungen einen entsprechenden Antrag gestellt, der jedoch zu kurzfristig eingereicht und daher auf der Herbstsynode nicht mehr verhandelt wurde.

In dem Melsunger Antrag hieß es, dass nur wenige Ereignisse die Geistesgeschichte des Abendlandes so nachhaltig verändert hätten wie die Reformation, die durch Martin Luther angestoßen wurde. Daher sei es «unabhängig von religiösen und konfessionellen Einschätzungen angebracht, der Erinnerung an die Reformation durch einen staatlich geschützten Feiertag Rechnung zu tragen». Aus der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sind nach Angaben von Sprecher Stephan Krebs keine entsprechenden Anträge bekannt. (15.04.2009)