Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 28 Apr 2014

Kassel (medio) Vertreter der Protestantischen Kirche Noord-Brabant en Limburg, des Römisch-Katholischen Bistums ‘s-Hertogenbosch und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck trafen sich am verganenen Mittwoch (23.04.) in Kassel, um der Frage «Wie leiten wir Kirche?» nachzugehen. Trotz der unterschiedlichen Rahmenbedingungen für kirchliches Leben in beiden Ländern und der unterschiedlichen Strukturen der drei Kirchen war man sich einig, dass Leitung der Kirche auf vielen Ebenen stattfinde und mehrere Dimensionen umfasse, teilte die Pressestelle der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck mit. So sei neben der formal-rechtlichen und der geistlichen Dimension die Frage der Kommunikation von großer Bedeutung: Wer in der Kirche leite, der müsse vor allem gut zuhören und kommunizieren können.
 
Auch die aktuellen Entwicklungen in den Kirchen wurden thematisiert. In allen drei Kirchen fänden Struktur- und Reformprozesse statt, mit denen die Kirchen sich auf zurückgehende Mitgliederzahlen und Finanzen sowie eine fortschreitende Säkularisierung einstellten. Die zentrale Frage, die alle gleichermaßen umtreibe, sei: «Wie können wir auch als kleiner werdende Kirche das Evangelium so verkünden, dass es die Menschen erreicht und Impulse setzt für die Gesellschaft in der wir leben?»

Neben den Beratungen gab es eine Exkursion in die Jugendkulturkirche am Lutherplatz, in die Martinskirche und in das Stadtteilzentrum Wesertor, wo sich die niederländischen Gäste über die Arbeit des Stadtkirchenkreises Kassel informierten. Weiterhin standen ein Besuch der Stiftung Adam von Trott Imshausen e.V. und der Kommunität Imshausen e.V. auf dem Programm. «Wir sind dankbar dafür und es stärkt uns, zu wissen, dass hier in Imshausen auch für uns als Kirchenleitung gebetet wird» so fasste der Bischof abschließend seinen Dank an die Kommunität zusammen.

An dem Treffen nahmen von Seiten des Bistum ‘s-Hertogenbosch teil: Bischof Antoon Hurkmans, General-Vikar dr. Ron van den Hout, Pfarrer Ton Sip, Jac van Oppen sowie Drs. Geert van Dartel. Die Protestantische Kirche von Noord-Brabant en Limburg war vertreten durch: Ds. Sophie Bloemert, Ds. Willem Vermeulen, Ds. Marieke den Hertog, Ds. Tom Tempelaar und Elly de Haan-Verduyn. Von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck begleiteten Bischof Dr. Martin Hein, Prälatin Marita Natt, Prälatin i.R. Roswitha Alterhoff, Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter, Pfarrerin Eva Hillebold, Pfarrer Wolfgang Kallies, Pfarrer Roland Kupski und Pfarrerin Petra Schwermann die Gäste.

Hintergrund

Die ökumenische Partnerschaft zwischen der Protestantischen Kirche Noord-Brabant en Limburg, des Römisch-Katholischen Bistums ‘s-Hertogenbosch und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck besteht seit 1971. Die jährlichen Treffen finden jeweils in der Woche nach Ostern statt. Die Tradition entstand aus einer persönlichen Begegnung des damaligen kurhessischen Bischofs Erich Vellmer und des katholischen Bischofs Jan Bluyssen. (28.04.2013)