Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 17 Aug 2010

Grebenhain/Kleinlüder (epd). Im strömenden Regen sind der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung und der kurhessische Bischof Martin Hein am Montag ein Teilstück des Bonifatiusweges durch den Vogelsberg gepilgert. Die 16 Kilometer lange Wanderung von Grebenhain-Ilbeshausen in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau nach Kleinlüder in Kurhessen-Waldeck stand unter dem Motto «Grenzen überschreiten - Miteinander auf dem Weg». Die beiden Geistlichen, so Volker Jung, wollten damit ein Zeichen setzen für das Pilgern als Form der Spiritualität, aber auch für die Kooperation der beiden Kirchen. Bischof Hein sagte: «Wir wollen etwas Selbstverständliches zeigen: Grenzen können überwunden werden.»

Am historischen Grenzstein in Blankenau, der einst die Grenze zwischen dem Großherzogtum Hessen und dem Königreich Preußen markierte und heute auf der Grenze zwischen den beiden Kirchen steht, reichten sich Jung und Hein symbolisch die Hände. «Vom heutigen Tag soll der Impuls ausgehen: Die Kooperation der Kirchen geht weiter», sagte Jung. Hein wies darauf hin, dass viele Kirchengrenzen für Gemeindeglieder kaum nachvollziehbar seien. Aber Grenzen hätten auch ihren Sinn, denn es gebe regionale Unterschiede: «Niemand will eine Megakirche.» Die Frage nach der Zusammenlegung katholischer Bistümer werde nie gestellt, fügte Hein hinzu. Die evangelische Kirche lasse sich zu leicht in Strukturdebatten drängen. (17.08.2010)

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