Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 04 Jun 2010

Johannesburg/Port Elizabeth (Südafrika)/Waldeck-Scheid (medio). Ganz Spanien jubelt. Nach dem EM Sieg 2008, holten sich die Spanier am vergangenen Sonntag (11.07.) in Johannesburg ihren ersten Weltmeisterschaftssieg mit einem 1:0 gegen die Niederlande. In der 116. Minute gelang Andres Iniesta der Treffer, der seinem Team den Pokal brachte. Aber auch die deutsche Elf hat allen Grund zum Feiern: Im «kleinen Finale» sicherte sich die Nationalmannschaft mit einem 3:2 Sieg gegen Uruguay den dritten Platz im Turnier. Beide Spiele konnte man beim Public Viewing in vielen Kirchengemeinden in Kurhessen-Waldeck und am Edersee live mit verfolgen.

Dort veranstaltete die Landeskirche auf der Halbinsel Scheid unter dem Motto «Die Hoffnung ist rund» in Zusammenarbeit mit der «Kirche unterwegs» vom Referat Mission, Ökumene und Weltverantwortung des Landeskirchenamtes ein Fußballfest mit einem vielfältigen Programm für Urlauber und Sportinteressierte. Besucherinnen und Besucher konnten bei den Übertragungen im Sternenzelt auf dem Gelände der «Kirche im Grünen» alle Spiele der deutschen National-Mannschaft auf Großleinwand mit verfolgen. Zum Endspieltag am 11. Juli gab es um 10.30 Uhr ein Gottesdienst und ab 20.30 Uhr das Spiel Spanien gegen die Niederlanden mit verfolgt werden. Bereits einen Tag zuvor war das Spiel Deutschland gegen Uruguay zu sehen. Während der Laufzeit der Weltmeisterschaft gab es außerdem verschiedene Workshop-Angebote, in denen sich Schüler- und Konfirmandengruppen u.a. über Südafrika und das Leben von Jugendlichen in dem afrikanischen Land informieren konnten.

Hintergrund: Der Austragungsort Südafrika

Der Austragungsort der Fußball-Weltmeisterschaft 2010, Südafrika, ist ein christlich geprägtes Land. Laut Angaben der EKD bekennen sich rund 80 Prozent der Bevölkerung zum Christentum, aber nur die Hälfte gehört einer der  bekannten Konfessionen wie den Katholiken, Anglikanern, Reformierten oder Lutheranern an. Sie sind im Südafrikanischen Kirchenrat zusammengeschlossen. Die andere Hälfte der Christen gehöre den zahlreichen Pfingstkirchen amerikanischer oder afrikanischer Prägung an. Während der Apartheidszeit sei der Südafrikanische Kirchenrat ein scharfer Kritiker des Regimes gewesen. Danach hätten sich die Kirchen mehr und mehr von der politischen Bühne zurückgezogen.

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck pflegt seit 1984 eine Partnerschaft zur «Evangelical Lutheran Church in Southern Africa» (ELCSA), die mit etwa 615.000 Mitgliedern als größte der evangelisch-lutherischen Kirchen Südafrikas gilt. (12.07.2010)

Interview:

Fußball-WM in Südafrika: Lesen Sie hier ein medio-Interview mit Pfarrerin Cornelia Schauf von der lutherischen Gemeinde Midrand in Johannesburg zur Stimmung vor Ort und den Aktivitäten der christlichen Gemeinden: