Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 04 Mär 2008

Kassel (epd/medio). Für die Aufnahme von Videoclips und Laienspielstücken in den Gottesdienst hat Willi Stiel, Fachreferent für missionarische Projekte in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, plädiert. «Wenn man Menschen ansprechen will, die keine kirchliche Tradition haben, muss man die Kommunikationsform wählen, die sie kennen», begründete Stiel in Kassel seine Forderung.

Es gibt nach den Worten von Stiel ein wachsendes Interesse an neuen Gottesdienstformen. An dem «Impulstag Gottesdienst anders», der am vergangenen Samstag in Kassel stattfand, hatten mehr als 170 Pfarrer und Kirchenvorstände teilgenommen. Allerdings seien noch Bedenken gegen allzu große Neuerungen verbreitet. Außerdem befürchteten manche einen größeren Arbeitsaufwand.

Pfarrer Dr. Klaus Douglass aus Eschborn-Niederhöchststadt vertrat als Experte in Fragen des Gemeindeaufbaus die Auffassung, dass die Liebe Gottes zu den Menschen Ansporn und Impulsgeber für neue Gottesdienstformen sei. In seinem Referat zum Thema: «Die Sehnsucht nach Spiritualität und Kommunikation im Gottesdienst» betonte Douglass: «Gott ist schon da, er muss nicht hereingebeten werden, durch keine traditionelle noch moderne Form. Kommunikative Gottesdienstformen können aber Freiräume schaffen, damit Menschen sich für die Gottesgegenwart öffnen können». Gottesdienste in anderer Form böten die Chance, dem heutigen Lebensgefühl der Menschen zu entsprechen, so Douglass.

In der Landeskirche gibt es laut Stiel bereits Gemeinden, die mit neuen Gottesdienstformen experimentierten. Das Angebot reiche von Abendgottesdiensten über Fahrradgottesdienste bis hin zur Thomasmesse. (04.03.2008)

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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

andere-gottesdienste.de