Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 27 Jun 2006

Kassel (epd). Eine Liste mit 2.413 Unterschriften zur Übernahme des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) hat am Dienstag die Mitarbeitervertretung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) deren Vizepräsidenten Friedrich Ristow übergeben. Eine von mehreren Landeskirchen gemeinsam geplante Arbeitsvertragsordnung lehne man entschieden ab, sagte der Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, Andreas Klenke, bei der Übergabe. «Der TVöD ist für uns Opfer genug», erklärte er im Hinblick auf die Schlechterstellung vieler Gehaltsgruppen des seit Oktober vergangenen Jahres geltenden TVöD gegenüber dem bisherigen Bundesangestelltentarif.

Vizepräsident Ristow betonte, dass bisher nur sehr wenige Landeskirchen den TVöD übernommen hätten. Man sei daher nicht unter Zugzwang. Zudem sei das Land Hessen, an dem man sich bisher orientiert habe, aus der Tarifgemeinschaft der Länder ausgestiegen.
Wichtig sei es, eine Regelung zu finden, die dauerhaft Arbeitsplätze sichere. In der EKKW habe man einen Personalkostenanteil von 74 Prozent, bei den Kommunen liege dieser bei rund 50 Prozent.

Beide Seiten betonten, dass es innerhalb der EKKW untereinander bisher einen guten Umgang in dieser Frage gegeben habe. Ristow, der in wenigen Wochen in den Ruhestand tritt, hob hervor, dass er auf jeden Fall versucht habe, das Problem einvernehmlich zu lösen. Wann sich die Landeskirchen auf ein gemeinsames Modell festlegen werden, ist derzeit nicht bekannt. (27.06.2006)