Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 02 Sep 2022

Berlin (epd/medio). Ein kirchliches Klimabündnis fordert die Bundesregierung auf, ihren Einsatz in der internationalen Klimapolitik zu verstärken und ihre Klimazusagen des Pariser Abkommens einzuhalten. Das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit startete am Donnerstag (1.9.) in Berlin eine Online-Petition, um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen.

Die Klimakrise bedrohe in vielen Teilen der Welt die Existenz von Millionen Menschen, erklärte das Bündnis von mehr als einhundert evangelischen Landeskirchen, katholischen Bistümern und Einrichtungen. Diejenigen, die am wenigsten zur Erhitzung des Klimas beitrügen, litten am stärksten unter den Folgen. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) gehöre zu den Erstunterzeichnenden der Petition, so Pfarrer Stefan Weiß, Klimaschutzmanager der EKKW. Nun seien die Gemeindeglieder aufgerufen, das Anliegen durch ihre Stimme zu unterstützen.

Die Online-Petition

Die Petition «Klimazusagen einhalten: für einen gerechten Umgang mit der weltweiten Klimakrise!», mit der sich Unterstützerinnen und Unterstützer an die deutsche Delegation zur UN-Klimakonferenz (COP27), Olaf Scholz, SPD, Bundeskanzler und Robert Habeck, B90/GRÜNE, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, wenden, kann hier im Internet unterzeichnet werden:

Zur Online-Petition hier klicken!

Das Video des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit erklärt auf einfache Weise, warum die Petition unterstützt werden sollte.

Anlass des Appells ist der Ökumenische Tag der Schöpfung am 1. September. Bis Anfang Oktober widmen sich viele Kirchen den Themen Klima-, Arten- und Naturschutz. Das Bündnis fordert von der Bundesregierung, die G7-Präsidentschaft zu nutzen und sich bei der nächsten Weltklimakonferenz im November für eine Erhöhung der Klimafinanzierung und einen angemessenen Umgang mit klimabedingten Verlusten und Schäden einzusetzen. Deutschland müsse zudem gemäß seiner Wirtschaftskraft seinen bis 2025 zugesagten Anteil von sechs Milliarden Euro auf acht Milliarden Euro erhöhen.

Zuletzt hatten die G7-Industriestaaten bei ihrem Gipfel im bayerischen Elmau vereinbart, mit ärmeren Ländern und mit Schwellenländern auf dem Weg zur Klimaneutralität stärker zusammenzuarbeiten. Deutschland hat in diesem Jahr die G7-Präsidentschaft inne. Auf dem UN-Klimagipfel in Glasgow im November 2021 hatte bis zuletzt die Frage für Streit gesorgt, wie arme Staaten bei der Bewältigung von klimabedingten Schäden und Verlusten unterstützt werden sollen. Zusätzliches Geld wurde ihnen zur Finanzierung der Anpassung an den Klimawandel in Aussicht gestellt: Die Mittel sollen bis 2025 verdoppelt werden. (02.01.2022)

(Grafik: kirchen-fuer-klimagerechtigkeit.de)

(Grafik: kirchen-fuer-klimagerechtigkeit.de)

Online-Petition:

Die Petition «Klimazusagen einhalten: für einen gerechten Umgang mit der weltweiten Klimakrise!» finden Sie hier:

innn.it/Klimagerechtigkeit

Linktipp:

Sonderseite des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit zum Thema:

kirchen-fuer-klimagerechtigkeit.de