Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 01 Jun 2007

Hannover (epd). Kurz vor dem G-8-Gipfel hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zu neuen Schritten im Klimaschutz aufgerufen. Angesichts der globalen Erwärmung sei es unverantwortlich, in Untätigkeit und symbolischer Politik zu verharren, erklärte der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, in Hannover. Eine Verweigerung notwendiger klimapolitischer Beschlüsse könne als Sünde bezeichnet werden, mahnte Huber. Die Menschheit müsse «mit der Möglichkeit rechnen, dass Gott uns die bösen Folgen einer anhaltenden Versündigung» an seinen Schöpfungsgaben spüren lasse.

Der EKD-Ratsvorsitzende plädierte für einen einschneidenden Mentalitäts- und Bewusstseinswandel in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Ein schöpfungsgerechter Umgang mit den natürlichen Ressourcen sei Grundlage dieses Umdenkens und bereits in der biblischen Schöpfungsgeschichte angelegt. Darin sei dem Menschen «die Mitverantwortung für eine gedeihliche Nutzung und lebensfördernde Bewirtschaftung der von Gott geschaffenen Lebensräume» aufgetragen. In seinem Appell ermuntert der Berliner Bischof die Christen, Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen, sich für das Umdenken in der Klimapolitik zu engagieren: «Jeder einzelne Beitrag zum Klimaschutz ist sinnvoll, denn die Wirkungen verstärken sich.»

Der Schlüssel für eine Begrenzung des Klimawandels liege auf der Ebene der internationalen Klimapolitik, unterstrich der Bischof weiter. Die Vorgaben des Klimaprotokolls von Kyoto müssten zu anspruchsvolleren Zielen weiterentwickelt werden. Ein neuer Ansatz in der internationalen Klimapolitik sei nicht mehr allein von Verhandlungsdelegationen und Umweltministern zu erwarten. «Die Staats- und Regierungschefs der entscheidenden Nationen haben jetzt die Aufgabe, neue Schritte zum Klimaschutz ermöglichen.» (01.06.2007)

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Den Appell des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, finden Sie unter:

ekd.de/(...)

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