Die Skulptur zeigt den sitzenden Mönch Heriman schreibend an einem Pult und dahinter den Mönch Roger, der einen Stichel zur Bearbeitung eines Tragaltars in der Hand hält. (Foto: Evangelische Kirchengemeinde Helmarshausen)

Die Skulptur zeigt den sitzenden Mönch Heriman schreibend an einem Pult und dahinter den Mönch Roger, der einen Stichel zur Bearbeitung eines Tragaltars in der Hand hält. (Foto: Evangelische Kirchengemeinde Helmarshausen)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 25 Jan 2019

Bad Karlshafen (epd/medio). Die für ihre Handschriften weltberühmte mittelalterliche Klosteranlage in Helmarshausen bei Bad Karlshafen erhält in diesem Jahr eine Bronzeskulptur zweier dort wirkender Mönche. Das lebensgroße Objekt der beiden Mönche Heriman und Roger solle zum 1.075-Jahr-Jubiläum des Ortes eingeweiht werden, teilte der Landkreis Kassel. In der ehemaligen Benediktinerabtei, die im Zuge der Reformation aufgelöst wurde, war unter anderem das Evangeliar Heinrich des Löwen entstanden, das 1983 von der Bundesrepublik Deutschland in London für umgerechnet rund 16 Millionen Euro ersteigert wurde und jetzt in Wolfenbüttel aufbewahrt wird.

Mit den beiden Skulpturen will die Evangelische Kirchengemeinde des Ortes zusammen mit der Stadt Bad Karlshafen bei Besuchern und Einheimischen die Neugier auf die Geschichte des Klosters wecken. Die Kulturstiftung des Landkreises fördert das rund 60.000 Euro teure Vorhaben, das aus Spenden finanziert wird, mit 2.000 Euro.

Der Entwurf der Skulptur stammt von der Bildhauerin Karin Bohrmann-Roth aus Grebenstein. Das Werk zeigt den sitzenden Mönch Heriman schreibend an einem Pult und dahinter den Mönch Roger, der einen Stichel zur Bearbeitung eines Tragaltars in der Hand hält. Im 12. Jahrhundert haben  die  Mönche das Benediktiner Kloster Helmarshausen weit über dessen Grenzen hinweg bekannt gemacht. Noch heute sind an vielen Orten Kunstwerke der Mönche, wie  z.B. das  berühmte Evangeliar Heinrich des Löwen, aber auch andere, mit Edelsteinen verzierte Bücher, Tragaltäre und noch unzählige weitere Werke zu bestaunen.  (25.01.2019)