Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 01 Mär 2016

Eschwege/Kassel (medio). Sinkende Mitgliederzahlen und geringere Einnahmen werden in den kommenden Jahren eine Neuordnung der kirchlichen Strukturen erforderlich machen.
Darüber informierte der Kirchenkreisvorstand die Kreissynode Eschwege auf ihrer Tagung im Bürgerhaus in Schwebda. In Zukunft werden weniger Pfarrstellen zur Verfügung stehen, teilte Dekan Dr. Martin Arnold mit. Auch die Mittel zur Unterhaltung der Kirchen werden weiter eingeschränkt.

Ähnliche Probleme gäbe es auch im Kirchenkreis Witzenhausen. «Vor diesem Hintergrund schlagen die Kirchenkreisvorstände gemeinsam vor, dass wir uns ab dem Jahr 2020 zu einem gemeinsamen Kirchenkreis Werra-Meißner zusammenschließen», sagte Präses Ludger Arnold den Synodalinnen und Synodalen. Am 5. Oktober werden beide Synoden in Allendorf zusammenkommen, um über einen Zusammenschluss zu beraten und zu entscheiden. «Für diesen sehr großen Kirchenkreis brauchen wir während einer Übergangszeit aber besondere Strukturen, damit er auch funktioniert», sagte Dekan Dr. Martin Arnold. So sollen für mindestens sechs Jahre zunächst beide Dekanate in Eschwege und Witzenhausen weiterbestehen. «Da wir schon jetzt in vielen Bereichen gut zusammenarbeiten, sollte uns vor einem Zusammenschluss nicht bange sein», sagte Dekan Arnold.

In der anschließenden Aussprache wurde von vielen Synodalen die Sorge vor einem weiteren Rückzug der Kirche aus den Dörfern geäußert, aber auch zur Zuversicht aufgerufen: «Durch unseren Glauben muss uns nicht bange sein, wir können auch fröhlich kleiner werden», sagte die Synodale Petra Landefeld-Zbierski.

Einstimmig verabschiedete die Synode einen Haushalt für 2016 und 2017. Dabei sei es durch Sparsamkeit und Personalabbau gelungen, das strukturelle Defizit des letzten Haushalts weitgehend abzubauen. Allerdings seien die Mittel zur Mitfinanzierung der 13 Kindertagesstätten in kirchlicher Trägerschaft nicht mehr ausreichend. Hier solle die Landeskirche um zusätzliche Unterstützung gebeten werden.

Stichwort Kreissynode:

Die Kreissynode ist das oberste Leitungsorgan des Kirchenkreises. Sie hat 94 Mitglieder und setzt sich zusammen aus den Pfarrerinnen und Pfarrern des Kirchenkreises, Delegierten aus den Kirchengemeinden, den gewählten und berufenen Mitgliedern der Landessynode sowie zwölf Mitgliedern, die der Kirchenkreisvorstand aus dem Kirchenkreis beruft. Sie kommt in der Regel zweimal im Jahr an wechselnden Orten zu Beratungen zusammen. Vorsitzender der Kreissynode ist Präses Ludger Arnold (Weißenborn). (01.03.2016)