Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 23 Aug 2013

Kaufungen (epd). Der wegen des unverhofften Ausfalls staatlicher Fördergelder für das Jahr 2013 drohende Stillstand der Sanierung der Kaufunger Stiftskirche ist abgewendet. Dies sei das Ergebnis eines Krisentreffens mit Bundes- und Landtagsabgeordneten aus allen Parteien, Kirchenvertretern sowie Landeskonservator Gerd Weiß, sagte Dekanin Carmen Jelinek am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd).

So sei vereinbart worden, dass das Land Hessen sowie die Landeskirche ihre Mittel von jährlich 150.000 Euro auch ohne den für 2013 gestrichenen Bundeszuschuss gleicher Höhe weiter bereitstellten. Es gebe zudem «begründete Hoffnung», dass der Bund im Jahr 2014 die seit 2008 laufende Förderung nach einem erneuten Antrag wiederaufnehme.

Die Sanierung der seit 2008 in der Liste der Denkmäler von nationaler Bedeutung aufgenommene Kaufunger Stiftskirche war ins Stocken geraten, nachdem der Bundesbeauftragte für Kultur und Medien, Staatsminister Bernd Neumann (CDU), die Streichung der 150.000 Euro für 2013 bekanntgegeben hatte. An diese Förderung waren weitere Mittel in gleicher Höhe des Landes Hessen sowie der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gebunden.

Für die zunächst auf sieben Jahre angelegte Sanierung sind laut Jelinek rund 3,2 Millionen Euro erforderlich. Aber auch danach werde es noch weiteren Bedarf geben, sagte sie. Ein vor zehn Jahren gegründeter Förderverein habe bisher rund 450.000 Euro eingeworben, auch das Ritterschaftliche Stift beteilige sich an den Sanierungskosten.

1017 hatte die Kaiserin Kunigunde in Oberkaufungen ein Kloster gegründet, das bis zur Reformation Benediktinerinnen beherbergte. Der hessische Landgraf Philipp übergab die Liegenschaften 1532 an die Hessische Ritterschaft, in deren Besitz sie sich heute noch befinden. (23.08.2013)

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Weitere Informationen, Fotos und einen Film über die Kaufunger Stiftskirche finden Sie auf den Seiten des Fördervereins Stiftskirche Kaufungen e.V. unter:

foerderverein-stiftskirche-kaufungen.de