Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 26 Apr 2019

Funchal/Kassel (medio). 29 deutsche Urlauber verloren bei einem Busunglück auf der portugiesischen Insel Madeira in der vergangenen Woche ihr Leben. Als eine der ersten bei den Verletzten war die kurhessische Pfarrerin Ilse Everlien Berardo, die die deutsche evangelische Gemeinde auf Madeira leitet. Der Krisenstab des Auswärtigen Amtes kontaktierte die Pfarrerin, sodass sie schon eine Stunde nach dem Unfall mit den Verletzten im Krankenhaus sprach und als Übersetzerin Hilfe leistete. Berardo veranstaltete in ihrer Gemeinde zudem einen ökumenischen Gedenkgottesdienst, bei dem auch Nuno Brás da Silva Martins (Bischof der Diözese Funchal), Marcelo Rebelo de Sousa (Staatspräsident Portugal) und Pedro Calado (Vizepräsident der Regionalregierung von Madeira) anwesend waren.

Ilse Everlien Berardo ist «Pfarrerin im Ehrenamt» der Landeskirche. Seit 32 Jahren leitet sie die deutsche evangelische Gemeinde auf Madeira, zu der 50 Mitglieder zählen. Zwei- bis dreimal im Monat feiert die Gemeinde einen Abendmahl-Gottesdienst mit Besuchern aus der ganzen Welt. 2011 wurde Berardo von Bischof Prof. Dr. Martin Hein in Funchal, der Hauptstadt Madeiras, zur Pfarrerin ordiniert. Ihr Theologiestudium verbrachte sie in Marburg und Göttingen, bevor sie ihr Examen in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig absolvierte. Seitdem ist Berardo in Funchal aktiv. (25.04.2019)