Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 04 Mai 2016

Kassel (epd). Der Pfarrverein Kurhessen-Waldeck will künftig häufiger mit Theologiestudierenden in Kontakt treten. Ein weiteres wichtiges Vorhaben sei die Diskussion um die geplanten strukturellen Veränderungen in der Landeskirche, die auch die Pfarrer beträfen, sagte der Vorsitzende Frank Illgen auf der 125-Jahr-Feier des Vereins 29. April 2016 in Kassel. Das 1891 formulierte Ziel, berechtigte Anliegen des geistlichen Standes in der Kirche zu vertreten und Pfarrer in Ausübung ihrer Pflichten und Rechte zu schützen, sei nach wie vor aktuell.

Die Prälatin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Marita Natt, gab auf der Veranstaltung bekannt, dass sich in den ersten Monaten des Jahres bereits mehr Studierende auf die landeskirchliche Liste der Theologiestudierenden hätten setzen lassen als im gesamten Jahr zuvor. Auch für das von der Landeskirche seit kurzem angebotene Stipendium für das Studium der Theologie werde stark nachgefragt. Neben der finanziellen Förderung biete die Landeskirche hier zudem ein speziell gestricktes Begleitprogramm an.

Der Marburger Theologe und Historiker Jochen-Christoph Kaiser erinnerte in seinem Festvortrag an die schwierige Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als sich der Pfarrverein neu aufstellen musste. Insgesamt 75 Theologen hätten im Krieg ihr Leben verloren, sagte er. Geholfen habe dem Verein, dass sein Statut als Standesvertretung theologische Streitereien ausschließe. Dies habe zur Integration der verschiedenen Strömungen beigetragen, auch in Auseinandersetzung mit der damals sehr umstrittenen Entmythologisierung des Neuen Testaments durch den Marburger Theologen Rudolf Bultmann. (06.05.2016)


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