Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 17 Jan 2008

Kassel (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck hat eine Partnerschaftsvereinbarung mit der Evangelischen Kirche in Nord-Karnataka (Indien) getroffen. Wie der Sprecher der Landeskirche, Karl Waldeck, in Kassel mitteilte, werde damit eine über zwei Jahrzehnte bestehende Partnerschaftsbeziehung schriftlich festgelegt. In dem Dokument seien unter anderem ein Pfarreraustausch sowie die gegenseitige Unterstützung in der theologischen Ausbildung und im missionarischen Gemeindeaufbau vereinbart.

Auch die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen sowie Hilfe bei Naturkatastrophen sind Gegenstand der Partnerschaftsvereinbarung. Die Vereinbarung ist zunächst auf fünf Jahre mit der Möglichkeit zur wiederholten Verlängerung begrenzt. Die Landeskirche unterstütze seit über 20 Jahren die indischen Partner, erläuterte Waldeck. Auf regionaler Ebene seien die Kirchenkreise Eschwege, Fritzlar, Bad Hersfeld und Melsungen im Austausch mit Christen aus Nord-Karnataka engagiert.

Pfarrer aus Indien sind nach Waldecks Angaben in Kurhessen-Waldeck tätig und haben wichtige geistliche Impulse nach Deutschland gebracht. Die Evangelische Kirche von Nord-Karnataka ist eine Diözese der protestantischen Kirche von Südindien. Sie hat rund 70.000 Mitglieder, die von etwa 70 Diakonen und Pfarrern betreut werden. Den evangelischen Kirchen in Indien gehören auch angesichts des starken Wirtschaftswachstums noch sehr viele Menschen aus sozial und wirtschaftlich schwachen Bevölkerungsschichten der untersten Kasten an.

Trotz der Minderheitensituation der Christen in Indien (landesweit etwa drei Prozent) wird der Dienst der Kirchen in der Gesellschaft sehr geschätzt. Dies betrifft vor allem die Krankenhäuser und sozialen Dienste sowie Schulen und Bildungseinrichtungen, die Mitgliedern aller Religionsgemeinschaften offenstehen. (17.01.2008)