Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 18 Apr 2006

Kassel(epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) hat einen schnellen Umstieg von der Atomkraft auf andere Energieträger angemahnt. In einer in Kassel veröffentlichten Stellungnahme zum 20. Jahrestag des Atomreaktorunfalls von Tschernobyl (26. April) erklärt die Kirchenleitung, der sorgsame und schonende Umgang mit den Gaben der Schöpfung müsse Vorrang vor allem wirtschaftlichen und politischen Handeln haben.

In ihrer Erklärung weist die Landeskirche darauf hin, dass durch die Einführung eines Energiesparfonds in den vergangenen Jahren bereits viele Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen auf erneuerbare Energieträger umgestellt sowie weitere Energiesparmaßnahmen unternommen hätten. Weitere Schritte seien aber auch in Zukunft notwendig. Die Kirchenleitung ruft deshalb Gemeinden und Einrichtungen auf, «ihren Energieverbrauch systematisch zu verringern und kreative Ideen zur Nutzung erneuerbarer Energien zu entwickeln.»

Erinnert wird in der Stellungnahme auch an das Schicksal der Menschen in der Region um das Kernkraftwerk Tschernobyl. «Wir sehen mit Sorge, dass auf unabsehbare Zeit Böden und Gewässer verseucht wurden und auch zukünftige Generationen gefährdet sein werden», so die EKKW. Die Landeskirche dankt den Kirchengemeinden und Initiativen, die sich in Hilfsprojekten in den betroffenen Regionen engagieren. Die Landeskirche appelliert an die Kirchengemeinden, diese Initiativen auch weiterhin zu unterstützen. (18.04.2006)

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Lesen Sie hier die Stellungnahme der Landeskirche im Wortlaut:

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