Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 28 Mär 2007

Kassel (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck hat eine Kleiderordnung für ihre 111 Prädikanten eingeführt. Wie der Sprecher der Landeskirche, Karl Waldeck, in Kassel mitteilte, tragen die Prädikanten bei Gottesdiensten, Taufen und Beerdigungen künftig einen Talar. Der Talar ist der Regelung zufolge schwarz und besitzt die sogenannte preußische Form mit V-Ausschnitt ohne Schalkragen. Die Ordnung wurde von der Synode beschlossen.

Bisher war die Kleiderordnung für Prädikanten im Gottesdienst nicht eindeutig geregelt. Während manche in einem normalen Pfarrertalar auftraten, leiteten andere die Gottesdienste in ziviler Kleidung. Dies hatte verschiedentlich zu Nachfragen geführt und auch die Landessynode beschäftigt. Der nun eingeführte Prädikantentalar unterscheidet sich vom allgemein üblichen Pfarrertalar vor allem in der Kragengestaltung ohne das weiße Bäffchen.

Prädikanten sind ehrenamtlich in der Kirche tätig und werden vom Bischof berufen. Sie haben das Recht zur freien Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung. Ihre Rechte und Pflichten sind denen eines Pfarrers inhaltlich fast gleichgestellt. Der frühere Prälat der EKKW, Rudolf Schmidt, hatte sich aus diesem Grunde im Jahr 2002 für eine Ordination der Prädikanten ausgesprochen, die bisher Pfarrern vorbehalten ist. Derzeit sind in Kurhessen-Waldeck 41 Prädikantinnen und 70 Prädikanten tätig. (28.03.2007)