(Foto: medio.tv/Schauderna)

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Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 08 Mai 2020

Kassel (epd). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) hat am Freitag (08.05.2020) an das Ende des 2.Weltkrieges vor 75 Jahren erinnert. Bischöfin Beate Hofmann, Vizepräsident Volker Knöppel und Prälat Bernd Böttner legten in Kassel an einer Gedenktafel für kurz vor Kriegsende ermordete 78 italienische Kriegsgefangene rote Rosen nieder. Die 75 Jahre seien eine Zäsur, sagte Hofmann. Noch könnten Augenzeugen erzählen, welches Grauen der Krieg bedeutet habe. Es sei der EKKW ein Bedürfnis gewesen, dieses Datum nicht einfach so vorbeiziehen zu lassen.

Mit der Niederlegung der Blumen beteilige man sich an einer von der Initiative «Omas gegen Rechts» ausgerufenen Aktion, erläuterte Prälat Bernd Böttner. Da es keine zentrale Feierlichkeit gibt, hatte die Initiative dazu aufgerufen, an markanten Orten im Stadtgebiet Blumen niederzulegen, um an das Ende des Kriegs zu erinnern.

Vizepräsident Volker Knöppel erinnerte an die besondere Rolle Kassels im Nationalsozialismus. So habe es hier bereits am 7. November 1938 einen Vorlauf für die spätere Reichspogromnacht am 9. November gegeben. Auch der spätere Präsident des Volksgerichtshofes, Roland Freisler, sei in Kassel groß geworden. (08.05.2020)