Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 13 Mär 2011

Kassel/Stuttgart/Tokio (medio). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, und seine theologische Stellvertreterin, Prälatin Marita Natt, zeigten sich tief bestürzt über die Mehrfachkatastrophe in Japan. Prälatin Natt hatte in einem Rundschreiben an alle Pfarrerinnen und Pfarrer der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck darum gebeten, in Passionsandachten, Friedensgebeten und im Sonntagsgottesdienst an die Menschen in der betroffenen Region zu denken und für sie zu beten.

Mit Dankbarkeit nahmen Bischof Hein und Prälatin Natt zur Kenntnis, dass viele Kirchengemeinden sich dazu entschlossen haben, ihre Kirchen zu öffnen, um den Menschen Raum für stille Andachten und Gebete zu geben und in den Passionsgottesdiensten oder -andachten der Menschen in Japan zu gedenken. Gleichzeitig ermutigten beide alle Kirchengemeinden, diesem Beispiel zu folgen. «Unser Gebet für die betroffenen Menschen in Japan ist sichtbarer Ausdruck unserer Trauer und unseres 'Mit-Leidens'», so Bischof Hein, „und noch viel mehr: Die Kraft des Gebetes verändert die Welt!» Hein weiter: «In der Passionszeit besinnen sich Christen auf den Leidensweg Jesu. Das Kreuz ist Zeichen dafür, dass Gott uns nicht nur als Mensch begegnet, sondern uns durch alles Leiden und durch den Tod hindurch ins Leben begleitet. Es steht für die Botschaft: Auf Karfreitag folgt Ostern.» Diese Botschaft befähige Christen dazu, Gott um seinen Beistand zu bitten und schenke die nötige Kraft, mit den schier unfassbaren Geschehnissen in Japan auch selbst umgehen zu können.

Gebetswand im Internet: Gebet für Japan

Die Meldungen über die Natur- und Atomkatastrophe in Fernost rufen auch in Deutschland bei vielen Menschen ein Gefühl der Bedrohung, Ohnmacht und Wut hervor. Auf gebet.evangelisch.de können Internetnutzer gemeinsam ihre Anliegen vor Gott bringen und miteinander teilen. «Wir glauben an die verändernde Kraft des Gebetes. Wir rufen zu Gott, er möge den Menschen in Japan beistehen», mit diesen Worten ruft Präses Nikolaus Schneider, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die Christinnen und Christen in Deutschland zum Gebet auf. Auf der Internetseite Gebetswand unter gebet.evangelisch.de kann  jeder seine Klage und Fürbitte als Gebet ins Internet stellen. Die EKD hat zudem unter ekd.de/japan/ Meldungen, Hintergründe und Materialien zusammengestellt. (16.03.2011)

Online-Tagebuch:

Die Pfarrerin der Evangelischen Gemeinde Deutscher Sprache Tokyo-Yokohama, Elisabeth Hübler-Umemoto, berichtet regelmäßig im Blog der Kreuzkirche Tokyo über ihre persönlichen Eindrücke nach der Katastrophe in Japan. Das Tagebuch erreichen Sie unter:

kreuzkirche-tokyo.blogspot.com

Linktipp:

Spenden-Möglichkeiten finden Sie unter:

diakonie-katastrophenhilfe.de