Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 28 Okt 2005

Kassel (medio) Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck trauert um ihren langjährigen Dezernenten für Theologische Ausbildung, Liturgie und Kirchenmusik, Oberlandeskirchenrat i. R. Dr. Dr. Werner Hassiepen. Hassiepen verstarb nach längerer Krankheit am vergangenen Donnerstag (13.10.) im Alter von 64 Jahren in Kassel, teilte Pressesprecher Karl Waldeck am Montag mit.

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, würdigte die Person und das Wirken Hassiepens. «Seine Begabung, wissenschaftliche Theologie und die Verkündigung der Evangeliums miteinander zu verbinden, haben ihn zu einem glaubwürdigen Zeugen Jesu Christi gemacht», der die Landeskirche wesentlich mitgestaltet habe, erklärte Hein. Viele Vikare, Pfarrer und Kirchenmusiker hätten Hassiepens hohe theologische Kompetenz dankbar erfahren und ihn in Gesprächen als aufmerksamen und humorvollen Zuhörer erlebt. Über den Bereich der Landeskirche hinaus, etwa in der Ausbildungsdezernentenkonferenz der Evangelischen Kirche in Deutschland, habe der Verstorbene sein Wissen im breiten Rahmen eingebracht.

Dr. Dr. Werner Hassiepen wurde am 14. Oktober 1940 in Essen geboren. Nach seinem Studium in Bonn, Tübingen und Göttingen und Erster Theologischer Prüfung in Göttingen promovierte er 1967 mit einer Arbeit zum Thema «Der Religionsbegriff Karl Barths in seiner Auseinandersetzung mit der Theologie Schleiermachers». Im selben Jahr trat er als Vikar in den Dienst der Landeskirche. Als Vikar war er unter anderem an der Evangelischen Akademie Hofgeismar und in Melsungen tätig. Von 1968 bis 1969 war er Forschungsassistent bei der Theologischen Abteilung des Lutherischen Weltbundes in Genf. Nach seiner Zweiten Theologischen Prüfung wurde Werner Hassiepen 1969 ordiniert. Von 1969 bis 1976 war er Pfarrer in Melsungen, danach bis 1980 Pfarrer an der Kasseler Friedenskirche. Seit 1980 war Dr. Dr. Hassiepen Ausbildungsdezernent der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. In dieser Funktion war er für die Theologische Ausbildung, Liturgie und Kirchenmusik zuständig. Einen Predigtauftrag hatte er an der Emmauskirche in Kassel (Brasselsberg) inne. 1983 wurde er zum Oberlandeskirchenrat ernannt. 1988 wurde er in das Kuratorium der CVJM-Sekretärschule berufen. Im Februar 2003 wurde er pensioniert. Die Philipps-Universität Marburg zeichnete ihn im Dezember 2003 mit der Ehrendoktorwürde aus. Oberlandeskirchenrat i.R. Dr. Dr. Werner Hassiepen hinterlässt eine Frau und eine Tochter. (17.10.2005)