Die Initiative will auf die Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeiterinnen und Arbeiter am Anfang der Lieferketten aufmerksam machen und fordert Gesetze mit globalen verbindlichen Standards, die Umweltschutz und Menschenrechte an allen Stellen der Lieferkette garantieren. (Motiv: lieferkettengesetz.de)

Die Initiative will auf die Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeiterinnen und Arbeiter am Anfang der Lieferketten aufmerksam machen und fordert Gesetze mit globalen verbindlichen Standards, die Umweltschutz und Menschenrechte an allen Stellen der Lieferkette garantieren. (Motiv: lieferkettengesetz.de)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 02 Jul 2020

Kassel (medio). Das Kollegium des Landeskirchenamtes hat beschlossen, dem Unterstützerkreis der «Initiative Lieferkettengesetz» beizutreten. Damit unterstützt die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck die Forderung der Initiative nach einem gesetzlichen Rahmen, der Unternehmen dazu verpflichtet, Menschenrechte und Umweltschutz in der ganzen Lieferkette zu garantieren.
 
Claudia Brinkmann-Weiß, Dezernentin für Diakonie und Ökumene, erläuterte laut Mitteilung der Landeskirche, warum jetzt ein Lieferkettengesetz verabschiedet werden sollte: «Die Corona-Pandemie hat uns allen vor Augen geführt, was passiert, wenn die üblichen Lieferketten nicht mehr funktionieren: Dann werden plötzlich Medikamente knapp und es gibt keine Schutzkleidung und Atemmasken mehr. Wir haben erlebt, wie abhängig wir von einer globalen Wirtschaft sind, in der die Lieferketten reibungslos ablaufen. Aber wie sieht es mit den Arbeits- und Lebensbedingungen am Anfang der Lieferketten aus? Die Arbeiterinnen und Arbeiter am Anfang der Lieferketten in Bangladesch, in Indien oder Kambodscha sind existentiell von wirtschaftlichen Krisen betroffen. Auch jenseits von akuten Krisen arbeiten sie unter Bedingungen, die mit unseren Standards für Menschenrechte und Umweltschutz unvereinbar sind. Deshalb braucht es Gesetze, die sicherstellen, dass entlang der globalen Lieferketten Standards verbindlich werden, die Umweltschutz und Menschenrechte an allen Stellen der Lieferkette garantieren.»
 
Aber auch jeder Einzelne könne als Konsument seinen Beitrag leisten, betonte Brinkmann-Weiß: «Wir können als Verbraucherinnen und Verbraucher durch unser Konsumverhalten dazu beitragen, Unternehmen zu unterstützen, die auf faire und nachhaltige Produktionsbedingungen an allen Stellen der Lieferkette achten. Eine Möglichkeit des fairen und nachhaltigen Einkaufens bietet für Kirchengemeinden und Einrichtungen das Einkaufsportal «Wir kaufen anders» (www.wir-kaufen-anders.de ).» (02.07.2020)

Linktipp:

Weitere Informationen zur Initiative zum Lieferkettengesetz finden Sie im Internet unter:

lieferkettengesetz.de