Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 18 Nov 2009

Kassel (epd). Die evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) will mit Wirtschaftsunternehmen der Region in eine Wertediskussion eintreten. Zu einem ersten Treffen habe man Vertreter von rund 40 Unternehmen eingeladen, teilte Bruno Inkermann, Leiter der Ökumenischen Wertstatt der Landeskirche, in Kassel mit. Ziel sei es, den Verantwortungsträgern in der Wirtschaft persönliche Orientierung und Entwicklung sowie den Wert der regionalen Einbindung zu vermitteln.

Das als «Zwischenraum - ein Ort der Besinnung zwischen beruflichem Engagement und persönlicher Entwicklung» genannte Projekt geht auf eine im vergangenen Jahr veröffentlichte kirchliche Studie zurück, die die Auswirkungen der Globalisierung auf Nordhessen untersucht hatte. «Wir sind bei den Unternehmen fast überall auf offene Ohren gestoßen», berichtete Projektmitarbeiter Eckhard Käßmann über die Vorbereitungen für das erste Treffen am 2. Dezember. «Wir müssen uns als Kirche auf die Unternehmen zubewegen.» Zu der Auftaktveranstaltung seien auch Vertreter der Gewerkschaften geladen.

«Unternehmensethik spielt in der Wirtschaft oft keine große Rolle», erläuterte Inkermann. Daher sei es wichtig darauf hinzuweisen, dass eine Unternehmenskultur auch ein Standortvorteil sein könne. Die Kirche könne beispielsweise Hilfestellung anbieten bei der Frage, wie Werte in die Betriebswirklichkeit umgesetzt werden können. Aber auch spirituelle Angebote, wie etwa die des Klosters Germerode, oder Hilfen für «ausgebrannte» Führungskräfte seien denkbar. «Das Angebot ist groß, es gilt nun, den Bedarf zu ermitteln», sagte Inkermann. (18.11.2009)

Hintergrund:

Informationen zur Studie «Wirtschaften im Dienst der Menschen - Auswirkungen der Globalisierung auf Wirtschaftsunternehmen der Region Nordhessen» finden Sie hier:

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