Trafen sich stellvertretend für die 177 Prädikantinnen und Prädikanten in der Landeskirche: Die Teilnehmenden des Kulturtags in Gensungen. (Foto: medio.tv/Schauderna)

Trafen sich stellvertretend für die 177 Prädikantinnen und Prädikanten in der Landeskirche: Die Teilnehmenden des Kulturtags in Gensungen. (Foto: medio.tv/Schauderna)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 29 Mai 2019

Gensungen (medio). Mit einem Kulturtag am 25. Mai in Gensungen hat die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck den Dienst ihrer Prädikatinnen und Prädikanten gewürdigt. Auftakt des Tages war am Vormittag eine Führung über die Burganlage der Heiligenburg auf dem bei Gensungen gelegenen Heiligenberg und den Kunstpfad «Ars Natura».

Festlicher Gottesdienst mit Verabschiedung von Beauftragter Vermeil

In einem Gottesdienst am Nachmittag in der Himmelskirche zu Gensungen wurde die langjährige Beauftragte für den Prädikatendienst in der Landeskirche, Dekanin i.R. Ariane Vermeil durch den Propst des Sprengels Marburg, Helmut Wöllenstein, verabschiedet. Vermeil prägte seit 2001 die Ausbildung und Begleitung der Prädikantinnen und Prädikanten in der Landeskirche.

Propst Wöllenstein hob in seiner Predigt das große Engagement von Ariane Vermeil für den Prädikantendienst in der Landeskirche hervor. Sie habe sich in der Ausbildung und Begleitung stets dafür eingesetzt, dass die Regeln nah am wirklichen Leben bleiben. «Weil es ihr um das Evangelium geht und um die Menschen», so Wöllenstein. Der Propst würdigte besonders die Zusammenarbeit mit Vermeil: «Wir waren ein tolles Team, Irmhild Heinicke, Helga Raband, Helmut Wöllenstein und Du, zuletzt wir vier, vorher auch mit anderen Partnern. Aber zuletzt ich würde sagen ein Dream-Team.» Vermeil werde fehlen - mit ihrer Kompetenz, ihrer Freundlichkeit und ihrem Ausgleichen. «Wir danken Dir! Sehr sehr herzlich», so Helmut Wöllenstein.

Neben dem Propst gestalteten den Gottesdienst die für die Prädikantenaus- und -fortbildung zuständige Studienleiterin am Evangelischen Studienseminar in Hofgeismar, Pfarrerin Irmhild Heinicke, Ortspfarrer Bernd Hochschorner und die Vorsitzenden des Prädikantenbeirats, Schwester Helga Raband (Gensungen), die den Kulturtag maßgeblich organisierte.

Laut Studienleiterin Heinicke wird zukünftig Prälatin i.R. Marita Natt die Aufgaben der Beauftragten für den Prädikantendienst in der Landeskirche übernehmen.

Kulturtag für Prädikantinnen und Prädikanten

Der Kulturtag, zu dem Prädikantinnen und Prädikanten mit ihren Partnern eingeladen sind, wurde bisher jährlich veranstaltet und ist ein Dankeschön der Landeskirche für diesen Dienst, erläuterte Pfarrerin Heinicke gegenüber der Onlineredaktion des Medienhauses der EKKW. Im Mittelpunkt der Tage steht neben dem gemeinsamen Austausch eine kulturelle Aktivität und die Feier eines Gottesdienstes. In den Vorjahren führte es die Teilnehmenden z.B. zur Begleitausstellung zur documenta in Kassel oder zur Kommunität Imshausen.

Stichwort Prädikanten:

Prädikanten sind ehrenamtlich in der Kirche tätig. Sie werden vom Bischof berufen und haben das Recht zur freien Wortverkündigung (Predigt) und Sakramentsverwaltung (Abendmahl). Ihrer Berufung geht eine einjährige Vorbereitungszeit voraus, in der notwendige biblische und theologische Kenntnisse sowie grundlegende Kompetenzen in den Bereichen Homiletik (Predigtlehre), Liturgik (Lehre vom Gottesdienst) und Seelsorge in Theorie und Praxis erworben werden. Am Ende der Vorbereitungszeit findet ein Abschlusskolloquium statt. Danach entscheidet der Bischof, ob die Rechte zur freien Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung verliehen werden können. Prädikanten werden in einem Gottesdienst vom Bischof oder einer von ihm beauftragten Person eingesegnet. In der ihm zugewiesenen Kirchengemeinde wird der Prädikant in einem Gottesdienst eingeführt. Derzeit sind im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck 177 Prädikantinnen und Prädikanten tätig. (29.05.2019)

Linktipp:

Informationen zur Prädikantenausbildung in der Landeskirche finden Sie unter:

evangelisches-studienseminar-hofgeismar.de/(...)