Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 20 Nov 2008

Marburg (epd). Mit einem Festakt feiert die Lebenshilfe an diesem Sonntag (23.11.) in Marburg ihr 50-jähriges Bestehen. Wie die Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung mitteilte, werden etwa 700 Gäste zu der Veranstaltung in der Marburger Stadthalle erwartet. Die Festrede halte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD). Bereits am Samstagabend verleiht die Vereinigung in der Stadthalle den Medienpreis «Bobby 2008» an die ZDF-Sendereihe «Menschen - das Magazin».

Die Lebenshilfe geht auf den niederländischen Volksschullehrer Tom Mutters zurück. Er war nach dem Krieg als Gesandter der Vereinten Nationen nach Deutschland gekommen, um sich in Südhessen um geistig  behinderte Flüchtlingskinder zu kümmern. Mutters machte Eltern Mut, für ein besseres Leben ihrer Kinder zu kämpfen. «In den 1950er Jahren gab es in Deutschland so gut wie keine Hilfen für geistig behinderte Kinder. Die Familien scheuten die Öffentlichkeit», teilte die Lebenshilfe mit. Eltern behinderter Kinder gründeten in der Folge am 23. November 1958 in Marburg die Lebenshilfe.

Die Lebenshilfe hat nach eigenen Angaben 135.000 Mitglieder. Die Vereinigung besteht aus 527 örtlichen Gruppen. In 3.200 Einrichtungen werden jährlich rund 170.000 behinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene gefördert. Der inzwischen 91-jährige Tom Mutters lebt noch immer in Marburg. (20.11.2008)