Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 03 Jun 2009

Langenselbold (epd). Die beiden evangelischen Kirchen in Hessen haben am Wochenende die Lichterkirche auf dem Hessentag (5. bis 14. Juni) in Langenselbold eröffnet.

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Prof. Dr. Martin Hein, hob bei der Eröffnungsveranstaltung am Freitagabend hervor, dass der Wechsel zwischen hell und dunkel, Tag und Nacht zu den Grunderfahrungen des Menschseins gehöre, auch in einem tieferen Sinne. «Wir sind hier in  einer alten Kirche, doch alles ist neu», würdigte er die neue Gestaltung des Gottesdienstraumes. Die Lichterkirche lade zur Begegnung mit sich selbst und mit Gott ein.

Mit der Lichterkirche zeigten die evangelischen Kirchen, dass sie Kirche für das Volk und Kirche im Volk seien, sagte der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Dr. Volker Jung. Zu einem Fest wie dem Hessentag gehöre sowohl grelles Licht wie auch Licht für die Seele.

Mittelpunkt der Kirche ist eine von dem Künstler Alfred Wolski aus Glas und Metall gefertigte Lichtskulptur in der Gestalt eines Engels. Sie bricht das auf sie fallende Licht in die Farben des Regenbogens, deren Spiel auf die Wände der Kirche und aufgehängte Stoffbahnen reflektiert. «Der Regenbogen stellt in allen Kulturen eine Verbindung zwischen Himmel und Erde her», erläuterte der Künstler sein Werk. Auch der Engel sei ein Symbol, der himmlische und irdische Mächte verbinde.

Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) sprach sich für die Beibehaltung des Hessentags als regelmäßige Veranstaltung aus. Der Hessentag sei ein Kristallisationspunkt im Land, auf dem sich neben den Menschen auch Hunderte von Organisationen träfen. So etwas wie den Hessentag könne man heute nicht mehr erschaffen. «Das ist ein großes Kapital, das das Land hat», sagte er.

Die Kirchen seien ein unverzichtbarer Teil des Hessentags geworden, sagte Pfarrer Reiner Degenhardt, Hessentagsbeauftragter der Landeskirche. Man werde in der direkt an der Hessentagsstraße gelegenen Kirche ein Zeichen dafür setzen, dass letztlich nur Glaube, Liebe und Hoffnung zählten, erklärte der Beauftragte der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Pfarrer Wolfgang H. Weinrich.

In der Lichterkirche und um sie herum wird während des Hessentags ein buntes Programm geboten, darunter Musik, Kabarett, Lesungen und Seelsorge. Als Gäste werden unter anderen die Sängerin Helen  Schneider am 9. Juni zu einem Konzert und die Schauspielerin Renan Demirkan am 11. Juni zu einer Lesung erwartet. Pater Anselm Grün und der Flötist Hans-Jürgen Hufeisen stellen am 11. Juni eine «Sinfonie der Engel» vor. Täglich gibt es eine Andacht, Musik und ein Seelsorgeangebot. Zum Abschluss des Hessentages am 14. Juni wird um 10 Uhr die Prälatin der Landeskirche, Roswitha Alterhoff, gemeinsam mit Kirchenpräsident Jung einen Gottesdienst halten. (08.06.2009)

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Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

lichterkirche.de