Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 25 Apr 2014

Gießen/Darmstadt/Kassel/Mainz (medio). Die evangelische und die katholische Kirche haben am vergangenen Sonntag (27. April) ihr gemeinsames Programm auf der Landesgartenschau in Gießen eröffnet, das unter dem Motto «ÜbersLeben» steht. Rund 300 Menschen waren zu dem ökumenischen Gottesdienst auf der Hauptbühne des Landesgartenschaugeländes gekommen, so Matthias Hartmann von der Evangelischen Öffentlichkeitsarbeit Gießen.

Gestaltet wurde die Feier vom Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, dem Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, und dem Weihbischof des Bistums Mainz, Ulrich Neymeyr. Die musikalische Begleitung übernahm der christliche Liedermacher Clemens Bittlinger mit Band.

Bischof Martin Hein sieht in der Landesgartenschau einen «besonderen Ort der Begegnung», der Räume eröffne, um die Vielfalt von Gottes Schöpfung zu erleben. Das gemeinsame Projekt der evangelischen und katholischen Kirche sei ein hoffnungsvolles ökumenisches Signal, so der Bischof. Hein wünscht dem Projekt, dass die vielen ehrenamtlich Engagierten dazu beitragen, «die Besucherinnen und Besucher an der 'LichtKirche' herzlich zu empfangen, damit sie finden, was sie suchen: eine stille Minute, ein fröhliches Konzert oder ein offenes Ohr – eben das, was nötig ist in diesem Leben.»

Kirchenpräsident Volker Jung sieht in dem Angebot auf der Landesgartenschau eine gute Möglichkeit, mit Menschen über Grundgedanken des Christentums ins Gespräch zu kommen. So könne «die Schönheit der Natur» auch die Sehnsucht nach dem Paradies aber auch nach Frieden, Gerechtigkeit und nach Gott wecken. «Als Kirchen wollen wir auf dem Gießener Gartenschaugelände offen sein für die ganz verschiedenen Sehnsüchte der Besucherinnen und Besucher. Mit der 'LichtKirche' wollen wir den Fragen, den Freuden und Leiden der Menschen Raum geben», so Jung.

Weihbischof Ulrich Neymeyr vom Bistum Mainz sieht in der kirchlichen Zusammenarbeit in Gießen einen «wichtigen Ausdruck der gelebten Ökumene». Auch die katholische Kirche wolle «dort sein, wo die Menschen sind". Deshalb ginge es im Programm der Kirchen um das, was Menschen erfreue oder beglücke und zugleich um das, was sie lähme oder belaste.

Programm mit über 400 geistlichen und kulturellen Angeboten

Der Gottesdienst am Sonntag bildet den Auftakt für ein umfangreiches Programm der Kirchen, bei dem bis zum 5. Oktober über 400 geistliche und kulturelle Veranstaltungen präsentiert werden. Zentraler Veranstaltungsort ist die «LichtKirche», eine mobile Kirche aus durchscheinendem Kunststoff, die auf dem Gelände der Landesgartenschau aufgebaut steht. Weitere Veranstaltungsorte sind die Landesgartenschau-Bühne und der Kirchenplatz in der Innenstadt von Gießen.

Zum Programm gehören mit den «Mittagsgedanken» und dem «Reisesegen» tägliche Andachten aber auch besondere Gottesdienste, Gesprächsmöglichkeiten, Lesungen und Konzerte. Höhepunkte sind unter anderem Auftritte des deutschen Liedermachers Samuel Harfst (04. Juni) und der Bestsellerautorin Hera Lind (11. Juni) sowie ein Abend mit dem Kabarettisten Lars Reichow (30. August).

Mehr als 100 Ehrenamtliche aus Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen sowie vier hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dafür während der Landesgartenschau vor allem bei der «LichtKirche» im Einsatz. Das mehrfach mit Architekturpreisen ausgezeichnete transportable Gotteshaus war zuvor schon bei der Landesgartenschau in Bad Nauheim und der Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt zu sehen. (25.04.2014)

Impressionen vom Eröffnungsgottesdienst:

(Fotos: lichtkirche.de)

Linktipp:

Das Programm und viele weitere Informationen finden Sie unter:

lichtkirche.de