Außenansicht der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jaroslawl nach der Renovierung im Sommer 2016. (Foto: Kirchengemeinde)

Außenansicht der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jaroslawl nach der Renovierung im Sommer 2016. (Foto: Kirchengemeinde)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 08 Feb 2019

Kassel/Jaroslawl (epd). Die Evangelisch-Lutherische Gemeinde Jaroslawl in Russland hat ihre 1934 enteignete Kirche Sankt Peter und Paul zurückerhalten. Einen entsprechenden Beschluss habe das Jaroslawer Stadtparlament gefasst, teilte Willi Stiel vom Förderverein für den Wiederaufbau der Kirche in Kassel mit. Die Stadt hatte die Kirche der Gemeinde bereits 1999 zur Nutzung überlassen, war aber deren Eigentümer geblieben.

Die 1848 errichte Kirche war nach der Enteignung zum Bürogebäude umgebaut worden und befand sich bei der Rückgabe in einem schlechten Zustand. Mit Hilfe eines 2003 gegründeten Fördervereins - Jaroslawl ist eine Partnerstadt Kassels - konnte sie wieder in einen für Gottesdienste und Veranstaltungen nutzbaren Zustand gebracht werden. Einer der Gründungsmitglieder des Fördervereins war der ehemalige kurhessische Bischof Christian Zippert.

Bisher hat der Förderverein nach Angaben Stiels rund 230.000 Euro an Spenden für den Wiederaufbau der Kirche gesammelt. 2015 konnte eine von einer Kasseler Kirchengemeinde geschenkte Orgel eingebaut werden. Der russische Gemeindepfarrer Ivan Shirokov werde am 28. Mai in Kassel erwartet und wolle auf einem öffentlichen Forum in der Ev. Emmauskirche am Brasselsberg in über die Situation in Jaroslawl berichten, ergänzte Stiel. Die Kirchengemeinde in Jaroslawl zählt nach Angabe des Fördervereins rund 70 Mitglieder. (08.02.2019)

Ostergottesdienst 2018 (Fotos: Kirchengemeinde)

Ostergottesdienst 2018 (Fotos: Kirchengemeinde)