Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 18 Nov 2005

Marburg (epd). Die neue Marburger Synagoge wird «von breiter Zustimmung getragen». Alle Beteiligten seien mit dem Ergebnis «sehr glücklich», weil die Synagoge einen «würdigen Rahmen» biete, sagte Erhart Dettmering vom Vorstand der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Marburg dem epd.

Die Umsetzung sei nur möglich gewesen durch die gute Kooperation zwischen der Stadt und dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde, Amnon Orbach. Auch die beiden christlichen Kirchen, das Bistum Fulda und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, hätten sich «mit einem beträchtlichen Betrag» beteiligt. Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit habe vor anderthalb Jahren einen Förderverein gegründet, der 100.000 Euro an Spenden einwarb. Der Verein zähle 60 Mitlieder, berichtete Dettmering.

Insgesamt koste der Umbau des Gebäudes in der Liebigstraße 21a 720.000 Euro, sagte die Sprecherin der Jüdischen Gemeinde, Monika Bunk. 500.000 Euro zahle das Land, der Rest werde über Spenden finanziert. Die Stadt hat das 1931 gebaute Haus gekauft und der Gemeinde überlassen.

Zur Einweihung der Synagoge am 27. November um 14 Uhr werden rund 200 Gäste erwartet, unter ihnen der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Salomon Korn, die Pröpstin des Sprengels Waldeck und Marburg, Elisabeth Schoenborn sowie die Prälatin Roswitha Alterhoff aus Kassel. Bereits am 25. November erfolgt die feierliche Einbringung der Torahrollen vor dem Kabbalat Schabbat, dem Gebet zum Empfang des Samstags. (18.11.2005)