Unter der Leitung von Ministerpräsident Volker Bouffier tauschten sich Vertreter der Hessischen Landesregierung mit den Spitzen der Evangelischen Kirchen und der Katholischen Bistümer in Hessen aus. (Foto: Hessische Staatskanzlei)

Unter der Leitung von Ministerpräsident Volker Bouffier tauschten sich Vertreter der Hessischen Landesregierung mit den Spitzen der Evangelischen Kirchen und der Katholischen Bistümer in Hessen aus. (Foto: Hessische Staatskanzlei)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 05 Mai 2021

Wiesbaden (epd/medio). Das Land Hessen und die Stadt Frankfurt werden nach Überzeugung von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) «hervorragende Gastgeber» für den 3. Ökumenischen Kirchentag sein. «Wir Hessen leben die Ökumene. Der enge Austausch und die Zusammenarbeit mit den evangelischen Kirchen und den katholischen Bistümern ist hier gelebte Tradition», erklärte Bouffier am Mittwoch in Wiesbaden nach einer Videokonferenz mit Vertretern der Landesregierung und den leitenden Theologen der Landeskirchen und Bistümer.

Der ÖKT findet vom 13. bis 16. Mai coronabedingt weitgehend dezentral und digital statt. «Aber warum nicht aus der Not eine Tugend machen?», fragte Bouffier. «Jetzt können Menschen aus allen Regionen der Republik den Kirchentag - wo auch immer sie gerade sind - mitverfolgen. Ich bin mir sicher, dass das vielfältige Programm an allen Tagen für jede und jeden etwas zu bieten hat.»

Der Ministerpräsident hob in dem Gespräch laut Mitteilung auch die «enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit» von Landesregierung und Kirchen in der Pandemie hervor. Sie habe entschieden dazu beigetragen, dass schnell pragmatische Lösungen gefunden worden seien. Dabei hätten die Kirchen die Regiereng «tatkräftig unterstützt», lobte er.

Bischöfin Hofmann: Die sozialen Folgen der Pandemie gemeinsam bewältigen

Die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Beate Hofmann rief die Landesregierung dazu auf, auch bei der Bewältigung der sozialen Folgen der Pandemie zusammenzuarbeiten. Dazu müssten etwa die Gräben zwischen Impfgegnern und Impfbefürwortern überwunden, jungen Menschen Räume der Begegnung eröffnet, erschöpfte Familien unterstützt und Menschen aus der Einsamkeit geholt werden. «Dazu werden die Kirchen ihren Beitrag leisten und ihre Kompetenzen und ihre spirituellen und sozialen Ressourcen einbringen», so die Bischöfin.

Schulen in kirchlicher Trägerschaft sollen weiter unterstützt werden

Ein weiterer Themenkreis nahm die kirchlichen Schulen in Hessen in den Blick. Bischof Kohlgraf (Bistum Mainz) und Kirchenpräsident Jung (EKHN) bekräftigten die Bereitschaft, weiterhin im Bereich der Förder- und Berufsschulen sowie der Allgemeinbildenden Schulen präsent zu bleiben. «Die Ersatzschulen in kirchlicher Trägerschaft sind eine Bereicherung in unserem hessischen Schulsystem, die wir weiterhin unterstützen werden», erklärte der Hessische Ministerpräsident.

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ist Trägerin dreier Schulen mit evangelischem Profil: Die Melanchthon-Schule in Steinatal im Kirchenkreis Schwalm-Eder, die Katharina-von-Bora-Schule in Oberissigheim im Kirchenkreis Hanau und die Martin-Luther-Schule in Schmalkalden im gleichnamigen Kirchenkreis. Koordiniert werden die Aktivitäten im Schulreferat im Landeskirchenamt in Kassel. 

Von kirchlicher Seite nahmen an dem Gespräch neben Bischöfin Hofmann der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung, der rheinische Präses Thorsten Latzel sowie die katholischen Bischöfe Georg Bätzing (Limburg), Peter Kohlgraf (Mainz), Michael Gerber (Fulda) und Hans-Josef Becker (Paderborn) teil.

Die Landesregierung war neben Bouffier mit Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne), dem Chef der Staatskanzlei, Axel Wintermeyer, Finanzminister Michael Boddenberg, Kultusminister Alexander Lorz und Staatssekretär Michael Bußer (alle CDU) vertreten. (05.05.2021)

Rückblick:

Vom 13. bis 16. Mai 2021 war Ökumenischer Kirchentag. Ursprünglich als Großveranstaltung für tausende von Menschen gedacht, wurde die dritte Ausgabe des Ereignisses digital und dezentral veranstaltet.

Linktipp:

Weitere Informationen zum Spitzengespräch finden Sie auf den Seiten der Hessischen Staatskanzlei unter hessen.de:

hessen.de/(...)