Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 13 Jul 2010

Haina (epd). Die Restaurierung von fünf mittelalterlichen Glasfenstern der im 13. Jahrhundert erbauten Klosterkirche in Haina (Landkreis Waldeck-Frankenberg) ist abgeschlossen. Die mehr als 200 Spender hätten mit ihren 137.600 Euro dazu beigetragen, ein wichtiges kulturhistorisches Erbe zu bewahren, sagte Uwe Brückmann, Direktor des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV), am Mittwoch. Die Klosteranlage befindet sich im Besitz des LWV, der dort eine Klinik für forensische Psychiatrie betreibt.

Nach Angaben von Gerd Weiß, Präsident des Hessischen Landesamtes für Denkmalpflege, weisen die Fenster den am besten erhaltenen ornamentalen Glasschmuck in Deutschland auf. Die Zisterzienser, die die Kirche erbauten, hätten aufgrund ihrer strengen Regeln auf figürliche Darstellungen auf den Fenstern verzichtet.

Bereits im 19. Jahrhundert habe es erste Restaurierungsversuche mit Bürste und Lauge gegeben, die die Fenster aber nur zusätzlich beschädigt hätten, ergänzte Weiß. Die Fenster seien zudem von einem Schimmelpilz befallen gewesen und ein auf den Fenstern aufgetragener ölhaltiger «Kaltüberzug» habe die Korrosion gefördert.

Im Jahr 2004 hatte der Verein «Freunde des Klosters Haina e.V.» zu Spenden für die Sanierung der Fenster aufgerufen, da der LWV nicht in der Lage war, die Kosten dafür zu übernehmen. An dem Aufruf hatten sich auch die evangelische Kirchengemeinde und die Landesdenkmalpflege beteiligt. Spender, die 2.000 Euro und mehr gaben, sind auf einer unter den Fenstern angebrachten Plakette erwähnt. Damit habe man den alten Gedanken der «Stifterfenster» wieder aufleben lassen, so der Verein. (13.07.2010)