Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 03 Mai 2012

Großkrotzenburg (medio). «Es liegt was in der Luft» ist der Titel einer musikalischen Revue, die am 13. Mai um 17 Uhr in der ehemaligen Synagoge Großkrotzenburg aufgeführt wird. Die Aufführung, die sich dem Pianisten und Komponisten Mischa Spoliansky widmet, wird von dem Arbeitskreis Ehemalige Synagoge Großkrotzenburg und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hanau e.V. veranstaltet, teilte Pfarrer Heinz Daume in Großkrotzenburg  mit.

Die Zuschauer erwarten witzige und charmante, aber auch zeitkritische und politische Chansons, die die kabarettistische Szene Berlins in den 20er und 30er Jahren beschreiben, so Daume. Mischa Spoliansky hätte es verstanden, berühmten Texten eine unverwechselbare musikalische Note zu geben, so Daume. Während der Revue am Muttertag werden die Künstler Roswitha Dasch und Ulrich Raue unter der Regie von Herwig Mark auf eine abwechslungsreiche Weise gesprochene Texte mit einzeln und zu zweit vorgetragenen Chansons in Begleitung von Klavier und Geige darbieten, so Daume weiter.

Der Eintritt kostet 10,00 (ermäßigt 8,00) Euro im Vorverkauf und 12,00 (ermäßigt 10,00) Euro an der Abendkasse. Vorverkaufsstellen: Buchladen Lesebär in Großkrotzenburg und der Kirchenladen in der Krämerstraße in Hanau. Die musikalischen Revuen Spolianskys der 20er und 30er Jahre hatten Esprit und richteten gleichzeitig den Blick auf die bevorstehenden politischen Ereignisse, die Spoliansky dazu nötigten, 1933 aus Deutschland zu flüchten, erklärte Daume. Im Exil arbeitete der Komponist für die BBC und schrieb antifaschistische Lieder und leistete damit musikalisch einen persönlichen Widerstand gegen den sich ausbreitenden Faschismus in Europa. (03.05.2012)