Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 08 Feb 2013

Fulda (medio/epd). Die evangelische Kirche hat am Sonntag ihre bundesweite Fastenaktion «7 Wochen Ohne» eröffnet. Unter dem Motto «Riskier was, Mensch! Sieben Wochen ohne Vorsicht» ruft sie dazu auf, in der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern Mut zu Veränderungen im Leben aufzubringen und Ungewöhnliches zu wagen. «Raus aus der Bequemlichkeit, aus dem sicheren Hafen - hinaus ins, ja, manchmal feindliche Leben», riet die Münchner Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler im Eröffnungsgottesdienst in Fulda, der live vom ZDF übertragen wurde.

Gewiss sei es richtig, nicht jedes Risiko blindwütig auf sich zu nehmen, sagte Breit-Keßler, die dem Kuratorium der Kampagne vorsteht. Doch allzu oft präge übertriebene Vorsicht das menschliche Handeln und blockiere Veränderungen, führte sie in ihrer Predigt aus: «Es ist ein Risiko, deutlich zu sagen, was man will und was nicht.» Doch nur so nehme man andere ernst: «Ich bleibe ehrlich und stehe zu mir, ich halte an meinen Überzeugungen fest und trete entschlossen für sie ein». Dabei könnten die Menschen auf Gott vertrauen. «Ich will mit Gottes Hilfe über das Wasser gehen und nicht klammheimlich nach trittfesten, sicheren Steinen unter der Oberfläche suchen», sagte Breit-Keßler in der Christuskirche.

ZDF-Gottesdienst mit rund 900.000 Zuschauern

Der ZDF-Gottesdienst hat am Sonntag (17.02.) einen Marktanteil von 10,3 Prozent der Zuschauer ab drei Jahren erreicht. Wie die evangelische Rundfunkarbeit in Frankfurt am Main am Montag mitteilte, sahen rund 900.000 Menschen den Gottesdienst aus der Fuldaer Christuskirche. Nach dem Neujahrsgottesdienst aus der Dresdner Frauenkirche erreichte damit zum zweiten Mal in diesem Jahr ein evangelischer ZDF-Gottesdienst einen Marktanteil von über zehn Prozent.

«Riskier was, Mensch! Sieben Wochen ohne Vorsicht»

Mit dem Motto beziehe man sich direkt auf das von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für 2013 ausgerufene Jahr der Toleranz, so die Organisatoren der Aktion. Gegensätze, unterschiedliche Auffassungen und Ansichten sollen im zwischenmenschlichen Gespräch ehrlich ausgetauscht werden und nicht «hinter einer Mauer des Schweigens, der Abwendung und des Desinteresses verschwinden», so heißt es in einer Pressemitteilung.
 
Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer steht ein Fastenkalender bereit, der Texte aus Kirche, Kultur und Alltagsleben zum Thema enthält. Die Texte sollen den Betrachter zum Nachdenken darüber ermutigen, was sich an eingefahrenen Gewohnheiten ändern soll. Das Team des zentralen Projektbüros von «Sieben Wochen ohne» in Frankfurt am Main bietet zudem interessierten Fastenden Begleitung an, beantwortet Fragen und betreut die Aktionsseiten im Internet und im sozialen Netzwerk «Facebook» (siehe Linktipps rechts).

Hintergrund: «7 Wochen Ohne»

Seit 30 Jahren lädt die Aktion «7 Wochen Ohne» dazu ein, die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern bewusst zu erleben und zu gestalten. Nach Angaben der Organisatoren beteiligen sich fast drei Millionen Menschen an der Fastenaktion oder haben in der Vergangenheit bereits einmal daran teilgenommen. Traditionell greifen viele Kirchengemeinden das Thema von «7 Wochen Ohne» in Gottesdiensten und Veranstaltungen auf. (18.02.2013)

Videoclip zur Fastenaktion

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Internetradio:

medio!-Reporter Siegfried Krückeberg hat im Vorfeld des ZDF-Fernsehgottesdienstes mit dem Pfarrer der Christuskirche, Fried-Wilhelm Kohl, über das Thema der Aktion gesprochen:

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Linktipp:

Die Aktion «Riskier was, Mensch! Sieben Wochen ohne Vorsicht» finden Sie im Internet unter:

7wochenohne.de

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