Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 29 Nov 2013

Köln (medio). Am 24. November 2013 wurde in der St. Dimitrios-Kirche in Köln der bisherige Weihbischof im Patriarchat in Damaskus, Isaac Barakat, in sein neues Amt als Metropolit (Erzbischof) für Deutschland und Mitteleuropa eingeführt. Die Inthronisation nahm der Patriarch der Rum-orthodoxen Kirche von Antiochia und dem ganzen Orient, Johannes X., vor. Anwesend bei der Feier der Liturgie und dem anschließenden Empfang im Bürgerhaus Köln-Chorweiler war auch der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, teilte das Bischofsbüro in Kassel mit. Metropolit Isaac und Bischof Hein kennen sich durch gegenseitige Besuche kirchlicher Delegationen in Deutschland und in Syrien bzw. dem Libanon, heißt es in der Mitteilung weiter. Für Bischof Hein sei es die erste Gelegenheit gewesen, auch mit Patriarch Johannes X. ein Gespräch zu führen.

Die Landeskirche steht seit mehr als zwei Jahrzehnten in enger freundschaftlicher Beziehung zur Rum-orthodoxe Kirche von Antiochia und dem ganzen Orient. «Ich weiß, dass die Geschichte unserer Kirchenfreundschaft Ihnen durch Ihre Arbeit im Patriarchat in Damaskus vertraut ist», sagte Hein zum neuen Metropoliten in seinem Grußwort. «Und so hoffe ich und wünsche ich, dass wir diese Freundschaft auch mit Ihrer Unterstützung weiterhin pflegen und ausbauen», so der Bischof.

Hein bekundete in seinem Grußwort sein tiefes Mitgefühl mit den Christen in Syrien und im Libanon. In Zeiten des Krieges sei eine solche Freundschaft besonders herausgefordert. «Nicht nur die Kirchenleitung im engeren Sinne, sondern auch unsere Synode hat immer aufmerksam zugehört, wenn der Antiochia-Ausschuss von den neuesten Meldungen aus Syrien berichtet hat», sagte Bischof Hein. Viele Menschen in der Landeskirche hätten dazu beigetragen, nicht nur Soforthilfe auf die Beine zu stellen, sondern vor allem auch die segensreiche Arbeit der rum-orthodoxen Kirche vor Ort zu unterstützen, so der Bischof.

Hintergrund:

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Rum-Orthodoxe Kirche von Antiochia pflegen seit 1992 freundschaftliche Beziehungen. Zweimal im Jahr trifft sich ein Freundeskreis von rund 50 Personen. Aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Freundschaft hatte im März 2011 eine kurhessen-waldecksche Delegation unter der Leitung von Bischof  Hein das Patriarchat in Damaskus und die Theologische Hochschule in Balamand besucht. Die schätzungsweise 800.000 Mitglieder zählende Rum-Orthodoxe Kirche von Antiochia ist eines der ältesten Mitglieder im Ökumenischen Rat der Kirchen und hat als erste orthodoxe Kirche überhaupt freundschaftliche Beziehungen zu einer evangelischen Kirche aufgenommen. «Rum» ist die arabische Wiedergabe von «Rhomäisch», was «oströmisch» oder «byzantinisch-griechisch» bedeutet. Somit handelt es sich bei der Kirche um das griechisch-orthodoxe Patriarchat arabischer Sprache. (29.11.2013)

Download:

Lesen Sie hier das Grußwort von Bischof Hein im Wortlaut:

PDF-Dokument

Linktipp:

Weitere Informationen zur Freundschaft mit der Rum-Orthodoxe Kirche von Antiochia finden Sie unter:

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