Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 30 Jun 2014

Hannover/Kassel (medio). Nikolaus Schneider wird zum 10. November 2014 vom Amt als Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zurücktreten und aus dem Rat der EKD ausscheiden. Schneider, seit 2010 oberster Repräsentant von 23,4 Millionen evangelischen Christen in Deutschland, begründete laut EKD-Pressestelle seinen Schritt gegenüber dem Rat der EKD: «Die Begleitung meiner an Krebs erkrankten Frau macht diesen Schritt unerlässlich. Unserem gemeinsamen Weg will ich alle Zeit widmen. Dieser Wunsch ist mit meinen EKD-Ämtern nicht zu vereinbaren.» Anne und Nikolaus Schneider sind seit 1970 verheiratet.

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, äußerte großes Verständnis für die persönliche Entscheidung des Ratsvorsitzenden: «Für das große Engagement und die Besonnenheit, mit der er sein leitendes Amt ausfüllt, gilt Nikolaus Schneider unser herzlicher Dank. Unsere Gedanken und Gebete sind in diesen Stunden bei ihm und seiner Frau Anne und begleiten sie auf dem schweren Weg, der vor ihnen liegt», so Hein in einer Mitteilung.

Landesbischof Jochen Bohl, stellvertretender Ratsvorsitzender der EKD, kündigte an, dass in den kommenden Monaten ein geordneter Wechsel im Amt des Ratsvorsitzenden vorbereitet werde. Mitglieder des Rates der EKD würden ab sofort Termine des Ratsvorsitzenden zur Entlastung von Nikolaus Schneider übernehmen, so Bohl.

Nikolaus Schneider, 1947 in Duisburg geboren, war bis 2013 Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland und gehört seit 2003 dem Rat der EKD an. Wirtschafts- und Sozialethik, Ökumene von evangelischer und katholischer Kirche sowie der Dialog der Religionen stellen Schwerpunkte seines theologischen und kirchlichen Arbeitens dar. 2012 wurde Schneider mit der Buber-Rosenzweig-Medaille, 2013 mit dem Leo-Baeck-Preis ausgezeichnet. (30.06.2014)

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