Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 25 Sep 2012

Kassel (medio). Oberlandeskirchenrat Prof. Dr. Wilhelm Richebächer (56), Dezernent für Ökumene, Weltmission und Entwicklungsfragen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ist in einem Gottesdienst am 9. Oktober von Bischof Prof. Dr. Martin Hein in der Kasseler Kreuzkirche verabschiedet worden. Richebächer hatte zum 1. Oktober eine Professur für Systematische Theologie an der Fachhochschule für Interkulturelle Theologie in Hermannsburg (Niedersachsen) übernommen und schied bereits am 30. September aus seinem Amt in der Landeskirche aus, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit.

Bischof Hein würdigte in seiner Ansprache Oberlandeskirchenrat Richebächer als einen Menschen, der stets für die Rehabilitation des Wortes «Mission» in der Kirche wie in der Theologie eingetreten ist. In seiner dreizehnjährigen Amtszeit hätte Richebächer auf eine «ungemein freundliche und verbindliche Weise» für die Landeskirche eingestanden, so Hein. Dabei sei er ein «Missionar des Evangeliums» gewesen und hätte Kurhessen-Waldeck in anderen Regionen der Welt «sichtbar, erlebbar und liebenswert gemacht», so der Bischof.

Zu den Arbeitsschwerpunkten Richebächers zählten die Beziehungspflege zu den Nachbarkirchen anderer Konfessionen, insbesondere der römisch-katholischen Bistümer und die Zusammenarbeit mit den Partnerkirchen der Landeskirche in Asien, Afrika und Europa, teilte die Landeskirche mit. Richebächer organisierte auch den internationalen Kongress aus Anlass des 50. Jahrestags der Weltmissionskonferenz in Willingen im Jahr 2002. Er war zudem seit seiner Habilitation 2002 ehrenamtlich als Privatdozent und außerplanmäßiger Professor für Religionswissenschaft und Missionstheologie an der Philipps-Universität Marburg tätig.

Impressionen vom Gottedienst und Empfang in der Kreuzkirche

Zur Person

Wilhelm Richebächer wurde 1956 in Marburg geboren. Von 1976 bis 1982 studierte er evangelische Theologie in Wuppertal, Tübingen und Marburg. Nach dem ersten theologischen Examen war er Vikar in Marburg.

1985 wurde er zum Pfarrer ordiniert und war von 1983 bis 1986 als Repetent der Hessischen Stipendiatenanstalt in Marburg tätig. Von 1986 bis 1990 arbeitete er als Gemeindepfarrer in Melsungen, Kirchhof und Kehrenbach.

1987 promovierte Richebächer an der Philipps-Universität in Marburg. Von 1991 bis 1998 wirkte er als Dozent in der Pfarrer-Ausbildung in Tansania. Seit 1999 gehörte er als Ökumenedezernent dem Kollegium des Landeskirchenamts und damit der Kirchenleitung an. (10.10.2012)

Im Wortlaut:

Lesen Sie hier die Ansprache von Bischof Martin Hein im Wortlaut:

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