Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 15 Feb 2016

Südafrika/Kassel (medio). Beeindruckt von der Lebendigkeit und dem neuen Selbstbewusstsein der evangelischen Gemeinden, ist Dr. Ruth Gütter von einer Reise nach Südafrika zurückgekehrt.

Die Ökumenedezernentin war mit Pfarrer Bernd Müller, Referent für die landeskirchlichen Partnerschaften, zu einer einwöchigen Besuchsreise der Evangelisch-Lutherischen Kirche im südlichen Afrika (ELCSA) Anfang Februar in die Western Diözese der Partnerkirche der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gereist.

Außerdem besuchten sie Frauenprojekte im Raum Johannesburg in Vorbereitung einer für Oktober 2016 zum Thema „Gewalt gegen Frauen“ geplanten internationalen Frauenkonsultation aller Partnerkirchen der Landeskirche. "Anders als bei uns wachsen die Gemeinden und sind vereinzelt sogar in der Lage, neue Kirchen zu bauen oder sogar zu kaufen“, sagte Gütter. Eine wachsende, wohlhabende Mittelschicht verbessere auch die wirtschaftliche Situation von Gemeinden in einigen Regionen.

Gerade auf dem Land gebe es aber nach wie vor große Armut. Ein besonderes Problem sei die große Dürre, unter der Südafrika, wie viele afrikanische Länder aktuell litten. Seit zehn Monaten habe es nicht geregnet, wodurch in einigen Gegenden akuter Wassermangel herrsche. Ein weiteres Problem sei, dass es ähnlich wie in Deutschland für die Gemeinden immer schwieriger werde, genügend Menschen zu finden, die sich als Pfarrer ausbilden lassen. Die Stellung und das Engagement der Ehrenamtlichen seien sehr wichtig, die Fortbildung und Stärkung ein Projekt, wofür die Partnerkirche finanzielle Unterstützung erbitte.

Zur Reise gehörte auch ein Treffen mit Bischof Molefe Marcus Ditlhale, dem Schatzmeister Ubane im Kirchenzentrum in Thlabane sowie mit den Dekanen und Partnerschaftsverantwortlichen der  Kirchenkreise Moretele und Madikwe, die intensive und lebendige Kirchenkreispartnerschaften mit dem Kirchenkreis Marburg und Hanau unterhielten. (17.02.2016)