Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 18 Apr 2013

Hofgeismar (epd). Für eine «Ethik des Genug» hat sich die Ökumene-Dezernentin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Ruth Gütter, am Donnerstag in Hofgeismar ausgesprochen. Die Frage, was wirklich wichtig im Leben sei, müsse neu gestellt werden, sagte die Dezernentin für Ökumene, Weltmission und Entwicklungsfragen auf der Umweltkonsultation der EKKW in der Evangelischen Akademie Hofgeismar. Die Kirche könne durch ihr Einkaufsverhalten demonstrieren, dass ein umwelt- und sozialverträglicher Konsum möglich sei.

Allerdings komme es nicht allein auf das Handeln der Kirche als Institution an. «Große Weichenstellungen und viele kleine Schritte der Einzelnen sind nötig», sagte sie. Die Kirche habe die Aufgabe, neue Leitbilder zu entwickeln, auch wenn diese nicht immer in den gängigen «Mainstream» passten. In diesem Zusammenhang wies Gütter darauf hin, dass die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck vor kurzem dem Ökumenischen Prozess «Umkehr zum Leben - den Wandel gestalten» beigetreten sei. Ziel dieses Bündnisses von derzeit rund 30 Kirchen, kirchlichen Organisationen und Gruppen ist es, Menschen und Gesellschaft zu einer Umkehr zu ermutigen, um eine soziale und klimagerechte Welt zu ermöglichen.

Gütter wies ferner darauf hin, dass das Lebensrecht aller Menschen einen hohen Stellenwert für die Kirche habe. Der gegenwärtige Klimawandel treffe vor allem diejenigen, die am wenigsten dazu beitrügen. Daher sei die Frage der Klimagerechtigkeit auch ein Thema, das in der weltweiten Ökumene Beachtung finde. Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland habe sich schon 2008 dazu verpflichtet, in ihren Gemeinden und Einrichtungen nachhaltig zu wirtschaften und einzukaufen, sagte sie. (18.04.2013)

Linktipp:

Informationen zum Bündnis «Umkehr zum Leben - den Wandel gestalten» finden Sie unter:

umkehr-zum-leben.de