Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 28 Apr 2016

Kassel (medio). Mit einem ökumenischen Gottesdienst wurde in Kassel am 1. Mai der Demonstrationszug zum «Tag der Arbeit» eröffnet. Zum traditionellen kirchlichen Auftakt hielt in diesem Jahr Diakoniepfarrer Gerd Bechtel, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Kassel, die Ansprache zum Thema «Solidarität - Mehr statt weniger» halten, teilte Martina Spohr vom Kirchlichen Dienst der Arbeitswelt (KDA) der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck mit. Der Gottesdienst wurde in der katholischen Kirche St. Elisabeth am Friedrichsplatz gefeiert.

Bechtel griff das diesjährige Motto des DGB (Deutscher Gewerkschaftsbund) auf und beleuchtete es aus christlich-ethischer Sicht, so Spohr. Wenn in einer Gesellschaft Solidarität ins Abseits gerate, dann sei es nicht mehr weit zu der Haltung «Jeder gegen Jeden». In einer solchen Gesellschaft würden Gruppenegoismen gepflegt und Grenzen der Solidarität beschworen, so Spohr weiter. Wenn wir anders leben möchten, sind wir aufgerufen, wieder mehr (statt weniger) Solidarität zu üben. Musikalisch wurde der Gottesdienst von Regionalkantor Thomas Pieper an der neu installierten Orgel begleitet.

Stichwort: Gottesdienst zum 1. Mai in Kassel

Seit 1995 leisten die beiden Kirchen einen nachdenklichen Impuls zum «Tag der Arbeit» in Kassel. Bekannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens beleuchten im Gottesdienst sozialethisch aktuelle Themen zu Gesellschaft, Wirtschaft und Arbeitswelt.
Der Gottesdienst wurde in diesem Jahr ausgerichtet vom Referat Wirtschaft-Arbeit-Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, der Katholischen Kirche in Kassel, der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, der Kolpingsfamilie Kassel-Zentral, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und der Industriegewerkschaft Metall Nordhessen. (02.05.2016)