Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 14 Feb 2014

Gießen (medio). Erstmals bieten die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und das Bistum Mainz auf einer Hessischen Landesgartenschau ein gemeinsames Programm an. Unter dem Motto «Übers Leben» laden die drei Kirchen vom 26. April bis 05. Oktober 2014 zu geistlichen und kulturellen Angeboten auf die Landesgartenschau in Gießen ein, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Im Mittelpunkt des Programms, das am Freitag in Gießen der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, steht die «LichtKirche» auf dem Gelände der Landesgartenschau. Rund um das mobile Gotteshaus, auf der zentralen Landesgartenschau-Bühne sowie auf dem Kirchenplatz in der Innenstadt können Interessierte an 163 Tagen über 400 Veranstaltungen besuchen, heißt es.

Zum Programm gehören neben «Mittagsgedanken» und dem «Reisesegen» auch tägliche Andachten und besondere Gottesdienste. Höhepunkte des Programms sind u.a. Auftritte des deutschen Liedermachers Samuel Harfst (04. Juni), der Bestsellerautorin Hera Lind (11. Juni) und ein Abend mit dem Kabarettisten Lars Reichow (30. August). Mehr als 100 Ehrenamtliche aus Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen sowie vier hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden für das Programm und die Betreuung der Besucher im Einsatz sein, heißt es weiter.

Nach den Worten von Ulrike Scherf, Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten der EKHN, sollen die Angebote der Kirchen dabei helfen, «die Landesgartenschau zum Blühen zu bringen». Die Kirchen gehörten zu den Anbietern mit dem umfassendsten Programm in Gießen. Es sei wichtig zu zeigen, dass die Kirche «nahe bei den Menschen ist». Unter dem Motto «Übers Leben» könnten viele Facetten des Lebens aus dem besonderen Blickwinkel des christlichen Glaubens beleuchtet werden. Dazu gehörten das Ernste, aber auch das Staunen und der Humor, so Scherf.

Burkhard zur Nieden, der Dekan des Kirchenkreises Marburg der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und Vertreter der Kirchenleitung, betonte die Bedeutung der Kooperation für die Kirchen. Er hoffe, dass die vielen ehrenamtlich Engagierten dazu beitragen können, «dass die Besucherinnen und Besucher an der «LichtKirche» herzlich empfangen werden und das finden, was sie suchten: Eine stille Minute, ein fröhliches Konzert oder ein offenes Ohr – eben das, was nötig ist in diesem Leben», so der Dekan.

Der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, betonte die Bedeutung der kirchlichen Zusammenarbeit als «Ausdruck der gelebten Ökumene». Auch die katholische Kirche wolle «dort sein, wo die Menschen sind und sich nicht in eine Nische zurückziehen». «Die Freude, die Hoffnung, die Sorge und die Trauer der Menschen sind auch Freude, Hoffnung, Sorge und Trauer der Kirche», so Giebelmann.  Deshalb ginge es auch im Programm der Kirchen um das, was Menschen erfreue oder bedrücke und zugleich um das, was sie lähme oder belaste, sagte der Generalvikar.

Gießens Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz zeigte sich angesichts dieser besonderen Premiere stolz darauf, dass der Name der Stadt Gießen mit diesem neuen, «so geistreichen» Angebot verbunden werde. «Unsere Landesgartenschau will ein Ort der Begegnung für die Menschen sein. Ein Ort, der den Gießenerinnen und Gießenern auch über die Festveranstaltungen hinaus, erhalten bleibt. Dazu passt das Programm der Kirchen besonders. Denn auch sie sind jetzt und in Zukunft für die Menschen in unserer Stadt da», so die Oberbürgermeisterin. (14.02.2014)

Linktipp:

Weitere Informationen zum Kirchenprogramm auf der Landesgartenschau in Gießen finden Sie unter:

lichtkirche.de