Die neue EKD-Ratsvorsitzende Präses Annette Kurschus (Foto: EKD/Jens Schulze)

Die neue EKD-Ratsvorsitzende Präses Annette Kurschus (Foto: EKD/Jens Schulze)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 10 Nov 2021

Bremen (medio). Annette Kurschus, die Präses der Evangelische Kirche von Westfalen, ist die neue Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die 58jährige leitende Theologin wurde am 10. November auf der in Bremen und digital tagenden Synode der EKD mit 126 Stimmen gewählt.

Die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Beate Hofmann, gratulierte Annette Kurschus zur Wahl als Ratsvorsitzende: «Mögest du den christlichen Ton weiterhin so gut treffen und in das gesellschaftliche Konzert einbringen, bleibend den Rückenwind deiner Kirche spüren und mutig zur Sprache bringen, was gesagt werden muss. Gottes Segen!», schreibt Hofmann in ihrer Gratulation. 

Neben Kurschus wählte die EKD-Synode die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs zur stellvertretenden Ratsvorsitzenden. Auch Fehrs gratulierte Bischöfin Hofmann und schreibt: «Herzlichen Glückwunsch und Gottes Segen für Kirsten Fehrs im Amt der stellvertretenden Ratsvorsitzenden! Weiterhin viel Kraft und Mut, Geduld in schwierigen Prozessen und Durchhaltevermögen in den Veränderungsprozessen, die vor uns liegen!»

Auch über die Sozialen Medien gratulierte Bischöfn Hofmann der neuen EKD-Ratsvorsitzenden Annette Kurschus zur Wahl. (Foto: medio.tv/Schauderna)

Auch über die Sozialen Medien gratulierte Bischöfn Hofmann der neuen EKD-Ratsvorsitzenden Annette Kurschus zur Wahl. (Foto: medio.tv/Schauderna)

Zur Person: Annette Kurschus

Dr. h.c. Annette Kurschus, am 14.2.1963 in Rotenburg an der Fulda geboren, ist in einem Pfarrhaus im hessischen Obersuhl und in Siegen aufgewachsen. Sie studierte ab 1983 in Bonn, Marburg, Münster und Wuppertal Theologie. Ab 1989 war sie Vikarin und dann Gemeindepfarrerin in mehreren Siegener Kirchengemeinden. 2005 wurde sie Superintendentin des Kirchenkreises Siegen. Seit 2012 steht Präses Annette Kurschus als erste Frau an der Spitze der Evangelischen Kirche von Westfalen, der viertgrößten Landeskirche in Deutschland. Die Westfälische Wilhelms-Universität hat ihr im Januar 2019 die Ehrendoktorwürde der Evangelischen Theologie verliehen. Seit November 2015 war sie stellvertretende Vorsitzende des Rates der EKD, seit 2016 zudem Beauftragte des Rates der EKD für die Beziehungen zu den polnischen Kirchen.

Die neue Spitze der EKD: Synoden-Präses Anna-Nicole Heinrich (Mitte) mit der Ratsvorsitzenden Annette Kurschus (r.) und deren Stellvertreterin Kirsten Fehrs. (Foto: EKD/Jens Schulze)

Die neue Spitze der EKD: Synoden-Präses Anna-Nicole Heinrich (Mitte) mit der Ratsvorsitzenden Annette Kurschus (r.) und deren Stellvertreterin Kirsten Fehrs. (Foto: EKD/Jens Schulze)

Zur Person: Kirsten Fehrs

Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs (60) wurde bundesweit für ihr Engagement gegen sexuellen Missbrauch in der evangelischen Kirche bekannt. Sie war bis 2020 Sprecherin des Beauftragtenrates der Evangelischen Kirche in Deutschland zum Schutz vor sexualisierter Gewalt.

Aufgewachsen ist Fehrs an der schleswig-holsteinischen Westküste als Tochter des Bürgermeisters in Wesselburen. Schon als Jugendliche leitete sie dort einen Gospel-Chor. Bis heute gehört neben dem Joggen die Musik zu ihren großen Leidenschaften. Nach ihrem Studium in Hamburg war sie Gemeindepastorin im holsteinischen Hohenwestedt und Bildungsreferentin. Seit ihrer Tätigkeit als Personal- und Organisationsentwicklerin ist sie mit den Binnenstrukturen und Befindlichkeiten ihrer Kirche bestens vertraut.

2006 wurde sie Pröpstin und Hauptpastorin an der Hamburger Hauptkirche St. Jacobi. Seitdem wohnt sie mit ihrem Ehemann, Pastor Karsten Fehrs, mitten in der Innenstadt. Dort startet sie regelmäßig ihre morgendliche Joggingrunde. Zur Bischöfin wurde sie erstmals im Juni 2011 gewählt. Ihr Bischofsbezirk umfasst Hamburg, Lübeck und das Umland. Fehrs engagiert sich als Vorsitzende des Interreligiösen Forums Hamburg für den Dialog der Religionen, ist Botschafterin der Seemannsmission und wirbt für eine humane Flüchtlingspolitik.

(10.11.2021)

Linktipp:

Weitere Informationen zur Wahl der EKD-Ratsvorsitzenden und den einzelnen Mitgliedern des EKD-Rats finden Sie auf den Sonderseiten zur EKD-Synode unter:

ekd.de/(...)