Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 11 Apr 2022

Köln, Essen (epd). Moderne Passionsspiele als Live-Spektakel für ein Millionenpublikum: Unter dem Titel «Die Passion» inszeniert RTL am Mittwoch vor Ostern mit viel Aufwand und Prominenz die Geschichte von Leiden, Tod und Auferstehung Jesu. Die letzten Tage im Leben von Jesus Christus werden mit bekannten Pop- und Show-Stars auf einer großen Bühne in der Revierstadt Essen nachgespielt und zur besten Sendezeit ab 20.15 Uhr live im Fernsehen gezeigt. Als Erzähler und Moderator führt Showmaster Thomas Gottschalk auf dem Burgplatz direkt neben dem Dom durch die Veranstaltung.

Die Hauptrolle als Jesus übernimmt der Sänger, Musicaldarsteller und Schauspieler Alexander Klaws, Sieger der ersten Staffel von «Deutschland sucht den Superstar». Zudem sind Ella Endlich als Maria, Laith Al-Deen als Petrus, Mark Keller als Judas und Henning Baum als Pontius Pilatus zu sehen. Weitere prominente Mitwirkende sind Samuel Koch, Gil Ofarim, Reiner Calmund, Nelson Müller, Ingolf Lück, Rebecca Siemoneit-Barum und Tanja Szewczenko. Ursprünglich war die Aufführung für 2020 geplant, sie wurde aber wegen der Corona-Pandemie verschoben.

Erzählt wird die Passions- und Ostergeschichte nach Angaben des Privatsenders anhand von aufgezeichneten Einspielern, die an Schauplätzen in Essen produziert wurden. Mithilfe deutscher Popsongs werden die Geschehnisse in die heutige Zeit transportiert. Auf der Hauptbühne werden die Sänger musikalisch von einer Band und einem Chor unterstützt. Zeitgleich zur Inszenierung auf der Bühne wird in einer Prozession ein großes, leuchtendes Kreuz vom Stadtteil Rüttenscheid zum Finale auf dem Burgplatz getragen.

Begleitmaterialien der Kirche zum TV-Event

Die Kirchen sehen «Die Passion» als Chance und unterstützen sie mit eigenen Aktivitäten. So schlägt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) vor, sich das TV-Event in Gemeinden oder Hauskreisen gemeinsam anzuschauen, und hat dafür Materialien entwickelt. Das Bühnen- und Fernsehereignis sei ein bedeutsamer Versuch, die Passionsgeschichte unter den Bedingungen einer spätmodernen Popularkultur neu zu präsentieren, sagte der EKD-Kulturbeauftragte Johann Hinrich Claussen. Die Geschichte von Leiden, Sterben und Auferstehung Christi sei nicht Eigentum der Kirche.

Die Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste im Diakonischen Werk der EKD, das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken und die Deutsche Bibelgesellschaft sowie weitere Partner werben für die Veranstaltung mit einer eigenen Webseite. Auf «www.die-passion-erleben.de» finden sich zudem Hintergrundinformationen zur Bedeutung von Passion und Ostern für Christen und ein Link zur Passionsgeschichte in der Bibel. Am Aufführungsort Essen begleiten die evangelische und die katholische Kirche das Live-Event mit einem eigenen Rahmenprogramm. Daneben bietet die Evangelische Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung (midi) weitere Begleitmaterialien im Internet an

(11.04.2022)

Linktipp:

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

die-passion-erleben.de