Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 16 Sep 2015

Kassel (medio). Vor dem Hintergrund dramatischer Flüchtlingsströme aus Syrien nach Deutschland trafen sich am Mittwoch (16.09.) der in Syrien geborene Metropolit der Orthodoxen Kirche von Antiochien in Deutschland und Mitteleuropa, Bischof Isaak (Barakat), und Bischof Prof. Dr. Martin Hein im Kasseler Haus der Kirche, teilte der Dekan des Kirchenkreises Hanau, Dr. Martin Lückhoff, mit.

Bischof Isaak berichtete, die rum-orthodoxen Gemeinden in Deutschland würden fast täglich von syrischen Flüchtlingen kontaktiert und intensiv um Hilfe gebeten. Neben fehlendem Geld und der damit verbundenen materiellen Not seien es vor allem die traumatischen Erfahrungen, die die Menschen bewegten. Bischof Isaak erzählte u. a. von der Betreuung eines Vaters und seiner Kinder, deren Frau und Mutter auf der Flucht ertrunken sei. Entsprechend seien die rum-orthodoxen Gemeinden umfangreich in der sozialen Betreuung angefragt.

Bischof Hein sagte breite kurhessische Unterstützung für die Integrationsarbeit der rum-orthodoxen Gemeinden in Deutschland zu. Durch die in der langjährigen Kirchenfreundschaft gewonnene Erfahrung, das gegenseitige Vertrauen und die christliche Verbundenheit könnten beide Kirchen einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der humanitären Herausforderung leisten, darin waren sich die beiden Bischöfe einig. Isaak und Hein verständigten sich darauf, den Austausch zwischen der rum-orthodoxen Metropolie von Deutschland und Mitteleuropa und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zu intensivieren. Dazu wurden mehrere konkrete Projekte verabredet, die in den nächsten Wochen weiterentwickelt werden sollen. An dem Treffen nahmen auch Erzpriester Dr. Elias Esber (Mönchengladbach) und Dekan Dr. Martin Lückhoff (Langenselbold) teil. (16.09.2015)