Dr. Ruth Gütter während Ihres Vortrages zum Thema Nachhaltigkeit 2019

Dr. Ruth Gütter während Ihres Vortrages zum Thema Nachhaltigkeit 2019

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 04 Jul 2023

Kassel. Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung – das sind ihre Herzensthemen: Oberkirchenrätin Dr. Ruth Gütter, ehemalige Dezernentin für Ökumene und Diakonie der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und zuletzt Referentin für Nachhaltigkeit im Kirchenamt der EKD in Hannover, ist in den Ruhestand verabschiedet worden. An der Feier wirkten Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt (Nordkirche) – sie ist die Beauftragte des Rates der EKD für Schöpfungsverantwortung –, Dr. Horst Gorski, Vizepräsident im Kirchenamt der EKD, und die Pröpstin des Sprengels Kassel, Katrin Wienold-Hocke, mit. 
 
Sie habe «entscheidend mit zur theologischen Qualifizierung der Nachhaltigkeitsthematik beigetragen», würdigte Gorski die scheidende Referentin in seiner Laudatio. «Dass die EKD heute in zahlreichen Bündnissen Mitglied ist, auf Fachtagungen von Wissenschaft und Zivilgesellschaft vertreten und weit über die übliche kirchliche Blase hinaus bekannt ist», so Gorski, sei Gütters unermüdlichem Einsatz zu verdanken.

Die gebürtige Kasselerin hat in Göttingen Theologie studiert und ihr Vikariat in Lippoldsberg absolviert. Es folgten Stationen als Gemeindepfarrerin in Willershausen (Kirchenkreis Eschwege) und an der Kasseler Zionskirche, bevor sie 1996 Beauftragte für kirchlichen Entwicklungsdienst der EKKW wurde. In ihrer Ansprache zitiert Pröpstin Katrin Wienold-Hocke Gütters eigene Worte: «Es gibt für die Kirchen keinen Grund, ihr Selbstvertrauen nur an der Größe festzumachen. Wir haben eine Aufgabe, wir haben Werte zu vertreten, es wird uns zugetraut, eine Rolle in der Politik zu spielen – der Blick in die Ökumene macht Mut.» So hat es Ruth Gütter, die bei Wolfgang Huber promovierte, formuliert. Von 2007 bis 2012 wechselte sie als Referentin für Afrika und Entwicklungspolitik ins Kirchenamt der EKD nach Hannover, kehrte 2012 nach Kassel zurück und leitete das Dezernat für Ökumene der EKKW, dem ab 2016 der Bereich Diakonie angeschlossen wurde. Pröpstin Wienold-Hocke hob auch Gütters großes Engagement hervor, als es 2015 galt, Geflüchtete aufzunehmen. 

2017 ging Ruth Gütter abermals zur EKD, diesmal als Referentin für Nachhaltigkeit. Dass sie diesem Thema auch im Ruhestand treu bleiben wird, davon sind ihre Wegbegleiterinnen und -begleiter überzeugt. So wirkt sie unter anderem im Klimarat der Stadt Kassel – ihrer Heimatstadt – mit.