Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 30 Aug 2010

Bad Hersfeld (medio). In einem festlichen Gottesdienst in der Bad Hersfelder Stadtkirche ist am Sonntag (29.8.) Sabine Kropf-Brandau als Pröpstin des Sprengels Hersfeld vom Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, eingeführt worden. Die 46jährige, die bisher Gemeindepfarrerin in Obervellmar war, ist damit Amtsnachfolgerin von Marita Natt, die zum 1. Juli 2010 ihr neues Amt als Prälatin (Theologische Stellvertreterin des Bischofs) der Landeskirche angetreten hat. Wie die Pressetselle der Landeskirche mitteilte, assistierten Bischof Hein bei der Einführung Dekan Ulrich Brill (Bad Hersfeld) und die Direktorin des Kasseler Arbeitsgerichts, Angela Merz-Gintschel (Guxhagen), die Mitglied der Landessynode ist.

In seiner Einführungsansprache sagte Bischof Hein in Aufnahme des Konfirmationsspruchs der neuen Pröpstin «Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein» (1. Mose Kapitel 12, Vers 2): «Der Segen, den Gott uns schenkt, bringt zum Ausdruck, dass wir es nicht allein sind, die das Leben meistern und in den Händen halten. Segen, sagt Luther, ist «Mehrung» – ist mehr, als wir selbst können oder uns zuschreiben. Wer Gottes Segen mitten in all den Fragen des persönlichen, kirchlichen und öffentlichen Lebens erfährt, kann gar nicht anders, als anderen davon weiter zu geben: Denn Gottes Segen, so ist die Erfahrung des Glaubens, geht ungezwungen durch uns hindurch. Was uns gilt, kommt stets auch anderen zugute.»

In ihrer Predigt ermutigte Pröpstin Kropf-Brandau zu einem christlichen Leben, das für «zwei Seiten des Menschlichen» steht: «Beten und Arbeiten – Hören und Handeln». Aufgabe einer Pröpstin sei es nicht zuletzt, zu ermutigen und zu helfen, beide Seiten leben zu können. In diesem Zusammenhang erinnerte sie an ein Wort Dietrich Bonhoeffers: «Unser Christsein wird heute nur in zweierlei bestehen, im Beten und im Tun des Gerechten unter den Menschen. Alles Denken, Reden und Organisieren in den Dingen des Christentums muss neu geboren werden aus diesem Beten und Tun.»

Zur Person:

Sabine Kropf-Brandau wurde 1964 in Sorga (Kreis Hersfeld) geboren. Nach dem Abitur studierte sie von 1983 bis 1989 Evangelische Theologie in Wuppertal und Göttingen mit den Schwerpunkten Systematische und Feministische Theologie, Judaistik und Seelsorge. Ihr Vikariat absolvierte sie in der Kirchengemeinde Vellmar-West. Nach dem 2.Theologischen Examen und der Ordination durch Prälat Giesler im Oktober 1989 in Treysa begann sie ihre Hilfspfarrzeit in Stellenteilung mit Ehemann Dr. Robert Brandau als Studentenpfarrerin in Kassel. Seit 1998 war sie Gemeindepfarrerin in Obervellmar. Schwerpunkte ihrer Gemeindearbeit waren der Gottesdienst und die Seelsorge, die Arbeit mit jungen Familien, Kinderarbeit und die Erwachsenenbildung. Seit 1992 ist sie Mitglied der Theologischen Kammer der Landeskirche, seit 2006 theologische Studienleiterin des Kirchenkreises Kassel-Land bzw. Kaufungen. Sie gehört seit 2008 dem Arbeitskreis Kindergottesdienst und seit 2009 dem Arbeitskreis «Offene Kirchen» der Landeskirche an. Sabine Kropf-Brandau ist seit 1989 verheiratet mit Pfarrer Dr. Robert Brandau. Er leitet die «Arbeitsstelle Migration» der Landeskirche. Das Ehepaar hat drei Kinder. (30.08.2010)

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Lesen Sie hier die Ansprache von Bischof Hein im Wortlaut:

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Lesen Sie hier die Predigt von Pröpstin Kropf-Brandau im Wortlaut:

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