Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 28 Mai 2013

Kassel (medio). Sängerinnen und Sänger aus ganz Kurhessen-Waldeck kamen vom 31. Mai (Freitag) bis zum 2. Juni (Sonntag) zum 14. Landeskirchengesangstag der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Kassel zusammen. Die Interessierten aus vielen Chören der Landeskirche absolvierten ein umfangreiches Programm, zu dem Workshops für kleine und große Sänger, ein Chorfest und ein großer Festgottesdienst gehörten.

Bereits am Sonntagvomittag probten etwa 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Kasseler Martinskirche - beim Festgottesdienst am Sonntagnachmittag waren rund 1.000 Sängerinnen und Sänger dabei, teilte Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum mit. Veranstaltet wurde der Landeskirchengesangstag vom Landesverband Evangelischer Chöre in Kurhessen-Waldeck.

Bischof Hein: Wer seine Stimme zu Gott hin öffnet, kann auch offen gegenüber anderen Menschen sein

Bischof Martin Hein dankte in seiner Festpredigt den Sängerinnen und Sängern, den Chorleiterinnen und Kantoren im Namen der Landeskirche: «Sie leben die Freude am Klang Ihrer Stimme nicht allein für sich aus, sondern tun das in Gemeinschaft mit anderen», so Hein. «Gut gestimmt» klinge am besten, wenn sich alle Stimmen in Chören vereinten, spielte Hein auf das Motto des Gesangstages hin an.

In der Musik ließen sich alle Gefühle ausdrücken, die uns Menschen bewegten: Trauer in gleicher Weise wie Freude, Erhabenheit ebenso wie Sehnsucht. «Gott zu singen, ihm zu danken, ihn zu loben, zu ihm zu beten - das ist der tiefste Sinn unserer eigenen Stimme, sagt uns die Bibel», so der Bischof weiter. Wer seine Stimme zu Gott hin öffne, könne auch offen gegenüber anderen Menschen sein und werde fähig zu echter menschlicher Begegnung.

Maibaum: «Es ist ein großes Erlebnis, mit vielen Menschen zu singen»

Beim Landeskirchengesangstag könne man mit den vielen Stimmen ganz besondere Stücke singen, erläuterte Maibaum im Vorfeld der Veranstaltung gegenüber der landeskirchlichen Medienagentur «medio!». So war z.B. geplant, ein Werk von Heinrich Schütz aufzugeführen, bei dem drei Chorgruppen mit je vier Stimmen sich singend einander zurufen, so Maibaum. Das sei mit einem kleinen Gemeindechor nicht umsetzbar. Ganz besonders freute er sich auf die vielen singenden Menschen im Gottesdienst am Sonntag in der Martinskirche: «Es ist ein großes Erlebnis, mit vielen Menschen zu singen», sagte der Landeskirchenmusikdirektor.

Workshop-Programm für junge, erwachsene und ältere Stimmen

Für die Sängerinnen und Sänger hatte der Landesverband ein umfangreiches Programm organisiert. So starteten am Freitag laut Programmheft ein Gospelchor-Workshop, ein Kantorei-Workshop oder ein Workshop zum Weitersingen für die Altersgruppe 60+. Parallel zu den Workshops für Erwachsene konnten Kinder an einer Kinderchorfreizeit teilnehmen und dann gemeinsam mit allen anderen am Sonntag den Festgottesdienst am Sonntag mitgestalten. Am Samstagabend wurde zudem ein Chorfest im Gemeindehaus der Martinskirche gefeiert.

Stichwort: Kirchenmusik in Kurhessen-Waldeck

In der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck treffen sich etwa 8.000 bis 10.000 Menschen aller Bildungsgrade und Altersstufen wöchentlich, um in einem Chor, Kinderchor, Jugendchor, Singkreis, Kirchenchor, Vokalensemble, Gospelchor, Seniorenchor oder in einer Kantorei zu singen, heißt es auf der Internetseite des Landeskirchenmusikdirektors. Außerdem musizieren den Angaben zufolge etwa 5.000 Bläserinnen und Bläser regelmäßig in rund 300 dem Posaunenwerk angeschlossenen Posaunenchören. In der Landeskirche arbeiten 60 hauptberufliche und etwa 1.900 nebenberufliche Kirchenmusiker und -musikerinnen, heißt es weiter. (03.06.2013)

Impressionen aus dem Festgottesdienst:

Linktipp:

Weitere Informationen zum Landeskirchengesangstag und der Kirchenmusik in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck finden Sie unter:

ekkw.de/kirchenmusik

Internetradio:

Hören Sie hier einen Beitrag zum Thema mit medio-Reporter Torsten Scheuermann:

Download:

Lesen Sie hier die Predigt von Bischof Hein im Festgottesdienst am 02.06.2013 (1. Sonntag p. Trin.) im Wortlaut:

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